Montreux Comedy Festival | Generalversammlung des Schweizer Humors
- Publiziert am 26. November 2021
Ein zweisprachiges Treffen, das in seiner Art einzigartig und erstmalig ist, bringt professionelle Humor-Akteur*innen zusammen.
Im Rahmen der 32. Ausgabe des Festivals lanciert Montreux Comedy in Zusammenarbeit mit Grégoire Furrer Productions am 6. und 7. Dezember 2021 die «Montreux Comedy Convention», ein internationales Treffen von Humorprofis. Die erste Ausgabe dieser auch in Zukunft geplanten Veranstaltungsreihe findet als «Generalversammlung des Schweizer Humors» in Montreux statt und wird vom Bundesamt für Kultur (BAK) und der SRG unterstützt.
Die vielfältige Teilnehmerliste wiederspiegelt das Bedürfnis eines solchen Treffens wieder. Unter den Persönlichkeiten, Redner*innen und Diskussionsteilnehmer*innen befinden sich bekannte Namen aus der Schweizer Szene der darstellenden Künste. Dazu gehören Grégoire Furrer, Patti Basler, Barbara Anderhub, Stefan Büsser, Michael Elsener, Rob Spence, Lorenz Hauser, Charles Nguela, Caroline Knaack, Joël von Mutzenbecher, Tim Tanner, Jean-Luc Barbezat, Aurélie Candaux, Émilie Chapelle, Christophe Bugnon, Sébastien Corthésy, Vincent Counard, Carlos Henriquez, Julian Nicole-Kay, Yann Lambiel, Jürg Rüchti, Cyril Tissot und Gilles Marchand.
«Die Schweiz mag ein kleines Land sein, aber in Sachen Humor steht sie ihren Nachbarn in nichts nach. Im Gegenteil: Unsere Besonderheiten bereichern uns und schaffen Diversität. Humor als bedeutende Kunstform anzuerkennen ist wichtig, notwendig und bildet die Basis für die Rechtfertigung dieses Ökosystem und all dessen Akteur*innen.» Grégoire Furrer, Gründer und Produzent des Montreux Comedy Festivals
Montreux Comedy Convention
Humor ist ein wichtiger kultureller und wirtschaftlicher Bereich und auf der Bühne, im Fernsehen, im Radio und in der digitalen Welt allgegenwärtig. Bei diversen Konferenzen, beruflichen oder politischen Treffen wird Humor regelmässig eingesetzt. Hinter diesen Momenten des Lachens und der Emotionen stehen immer auch Künstler*innen, Autor*innen und Humorprofis. Ein alljährliches grosses Treffen der Humorfachleute hat bisher jedoch noch nicht stattgefunden. Vor diesem Hintergrund haben Grégoire Furrer, Gründer und Produzent des Montreux Comedy Festivals, und Jean-Luc Barbezat, Komiker, Autor, Regisseur, Produzent und künstlerischer Leiter, die «Montreux Comedy Convention» ins Leben gerufen, um über diesen Kunstzweig, dessen Positionierung, Probleme und Herausforderungen zu diskutieren und um dessen Anerkennung zu steigern. Die erste Ausgabe dieses Treffens wird am Montag, 6. Dezember und Dienstag, 7. Dezember 2021 als «Generalversammlung des Schweizer Humors» in Montreux stattfinden. Sie bildet den Auftakt dieser in Zukunft auch international geplanten Veranstaltungsreihe.
Mit Zielen und Profis in die Zukunft
Die «Montreux Comedy Convention» hat zum Ziel, die Begegnungen zwischen Fachleuten der Comedy-Branche zu fördern, den Austausch über Themen im Zusammenhang mit den Comedy-Berufen zu ermöglichen und das Nachdenken über die Zukunft der Berufe der Welt des Humors anzuregen (Einsatz von Technologie für künstlerische Zwecke, virtuelle und erweiterte Realität, Live-Streaming etc.) Dank ihrer 30-jährigen Erfahrung und Kompetenz im Bereich des Humors ist es der Montreux Comedy bereits gelungen, ein breites Spektrum von Fachleuten aus der Branche zur Teilnahme an der «Generalversammlung des Schweizer Humors» zu bewegen.
Ein reichhaltiges und abwechslungsreiches Programm, ganz im Zeichen des Schweizer Humors
Am Dienstag, 7. Dezember 2021 (9 bis 18 Uhr), bietet die «Generalversammlung des Schweizer Humors» Konferenzen und thematische Podiumsdiskussionen, die von der Möglichkeit zum Austausch und zum Networking in angenehmer und entspannter Atmosphäre begleitet werden. Die Veranstaltung wird zweisprachig in Französisch und Deutsch mit Simultanübersetzung stattfinden und kann online in einer realitätsnahen Umgebung, ebenfalls zweisprachig, verfolgt werden.
Das Programm der ersten Ausgabe konzentriert sich auf die folgenden sechs Bereiche:
1. Meinungsfreiheit: der Platz des Humors in der Schweiz und in der Demokratie, die Rolle des Humors und der Satire im politischen Prozess, die Stellung des öffentlichen Dienstes, die politische und institutionelle Welt
2. Frauen im Humor: Austausch über die Situation von Frauen in der Welt des Humors, Denkansätze zur Erhöhung des Frauenanteils im Humor, Bedeutung von Schulungen, Vertretung von LGBTQIA+-Minderheiten
3. Zukunft, Ausbildung und Humor 2.0: nächste Generationen von Komiker*innen, Ausbildung, neue Medien, Professionalisierung des Sektors, Finanzmanagement, etc.
4. Multikulturalität: Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Sprachregionen, zweisprachige Sendungen, Übersetzungen und Übertitel, der Stellenwert des Englischen, Ausstrahlung in Nachbarländern und in der globalen Welt (Netflix etc.)
5. Grosse Herausforderungen: neue Plattformen, Vergütung, Urheberrechte und Monetarisierung, die Rolle der sozialen Netzwerke, die Kombination und Komplementaritäten von Medien- und Bühnenauftritten
6. Föderalismus: bestehende Bewegungen und Verbände, gute und schlechte Erfahrungen, Beispiele Zirkus und Strassenkunst, Standpunkte von Politikern und Institutionen, etc.
Legitimierung des Humors
Im Anschluss an diese erste Ausgabe der «Generalversammlung des Schweizer Humors» wird ein umfassender Bericht verfasst und dem Bundesamt für Kultur (BAK) vorgelegt, der die Diskussionen des Tages zusammenfasst und eine Bestandsaufnahme der Situation, der Bedürfnisse und der Zukunftsvisionen dieses Kultursektors vornimmt. Die erste Forderung, die sich daraus ergeben wird, ist die Anerkennung des Humors als eigenständige Kunstsparte durch den Bund. Dies ist, so erstaunlich es auch erscheinen mag, aktuell noch nicht der Fall.