Apples – Mila
- Publiziert am 14. Juli 2021
Sind wir die Summe der Bilder, die wir von uns selbst schaffen und zur Schau stellen, oder sind wir vielmehr etwas Komplexeres und Tiefgründigeres?
In düsteren, seltsamen und surrealen Bildern stellt der griechische Autor und Regisseur Christos Nikou eine betörende Reflexion über Erinnerung, Identität und Verlust dar und erkundet anhand der Selbstfindungsgeschichte eines Mannes, wie eine Gesellschaft mit einer unumkehrbaren Epidemie umgehen könnte.
Christos Nikou wurde 1984 in Athen geboren. Sein Kurzfilm «KM» nahm an über 40 internationalen Filmfestivals teil, darunter Rotterdam, Stockholm, Palm Springs, Sydney, Tallinn Black Nights, Interfilm Berlin und gewann den «Best Short Film Price» auf dem Motovun Film Festival in Kroatien. In den letzten zehn Jahren hat er als Regieassistent an vielen Spielfilmen wie «Dogtooth» (Yorgos Lanthimos) und «Before Midnight» (Richard Linklater) mitgewirkt. «Apples» ist sein erster Spielfilm.
Zum Film
Eine eigenartige Epidemie sucht Griechenland heim. Männer wie Frauen verfallen einem akuten Gedächtnisverlust und landen in einer spezialisierten Klinik. Wenn sie dort niemand abholt, können sie sich einer Therapie unterziehen, bei der es gilt, eine eigene Identität neu zu erschaffen.
Stimmen
«Neugriechische Komödie auf lakonisch-ernstem Grund.» – Pascal Blum, Tages-Anzeiger | «Sind die Griechen die neuen Cracks des Weltkinos? Newcomer Christos Nikou könnte einst Yorgos Lanthimos (Dogtooth) beerben. Sein Erstling ist eine lakonische Auseinandersetzung mit der Erinnerung und dem Darstellungsdrang, die trotz ihres komplett analogen Settings einiges über das digitale Zeitalter aussagt. Gesellschaftskritisch und gut.» – Roland Meier, outnow