Arthouse Kinos | DCM Film Distribution als neuer Mit-Eingentümer
- Publiziert am 22. Juli 2020
Frischer Wind in der Zürcher Kinolandschaft.
Die Arthouse Commercio Movie AG (ACM) ist seit den 1970er Jahren aus der Schweizer Kulturlandschaft nicht mehr wegzudenken. Als eine der bedeutendsten Kinoketten in Zürich mit sieben Kinosälen – sechs davon im Kreis 1 – hat sie massgeblich zum Ruf von Zürich als Kinostadt mit einem der attraktivsten und vielseitigsten Kinoangebote weltweit, beigetragen. Nun schlägt das traditionsreiche Unternehmen ein neues Kapitel auf: DCM wird Mit-Aktionärin und übernimmt auch operativ die Programmierung.
DCM Film Distribution bringt als Produktion und Verleih jährlich 10 bis 12 ausgewählte Filme in die deutschen und die Schweizer Kinos: nationale und internationale Einkäufe sowie Eigenproduktionen.
Ihr Portfolio erstreckt sich vom Oscar®-Gewinner MOONLIGHT (2016) über die hiesige Erfolgskomödie und Ko-Produktion WOLKENBRUCH (2018) bis hin zu Julian Schnabels VAN GOGH – AT ETERNITY‘S GATE (2018). Des Weiteren zählen die Ko-Produktionen KON-TIKI (2012) – nominiert als bester fremdsprachiger Film bei den Academy Awards 2013 – QUARTET (2012) von Dustin Hofmann oder ASTRID (2018), das Biopic über Astrid Lindgren, zu den bisherigen Highlights des Schaffens von DCM. Auch die erfolgreichste deutsche Produktion des Jahres 2016, BIBI&TINA: MÄDCHEN GEGEN JUNGS, wurde von DCM produziert und erfolgreich vertrieben.
Mit spezialisierten Teams in den Departments Produktion, Akquise, Sales und Marketing kombiniert das Unternehmen Erfahrung und Kreativität mit gewachsenen Beziehungen in den lokalen Märkten. Ihr Ziel: Das Publikum immer wieder aufs Neue mit aussergewöhnlichen Filmen zu begeistern – ganz im Sinne von «create to inspire». Gegründet wurde DCM als inhabergeführtes Unternehmen 2008 von den Schweizern Dario Suter, Christoph Daniel, Marc Schmidheiny und Joel Brandeis in Berlin. 2013 wurden die Verleihtätigkeiten zudem – unter der Führung von Stephanie Candinas – erfolgreich in die Schweiz ausgeweitet. DCM ist als Verleiherin im deutschsprachigen Raum (Zürich, Berlin) tätig und hat ferner noch eine Drehbuchentwicklung in London.
Die Arthouse Commercio Movie AG steht seit 1973 für Kultur und Kulinarik in der Stadt Zürich. Die Arthouse Kinos mit ihren sieben Kinosälen sind seit Jahrzehnten eng mit der Zürcher Filmkultur verbunden – das Uto als ältestes zeigte seinen ersten Film bereits 1927 – und gehören mit rund 280’000 Eintritten pro Jahr zu einer der bedeutendsten Kinoketten in Zürich. Mit den Kinos Alba, Le Paris, Movie, Piccadilly und Uto bieten die charakteristischen Kinosäle ein einmaliges Filmerlebnis – verteilt über die ganze Stadt Zürich. Neben der Filmkultur hat der Betrieb aber auch die Kulinarik gross auf ihre Fahnen geschrieben. In Zürich besitzt die Restaurants Commercio-Piccadilly AG die Restaurants Commercio, Mère Catherine und Bar Le Philosophe, Commihalle, Cellini, Collana und Pepito Take Away sowie den Bistro Park Stadelhofen. Ab Sommer 2021 ergänzt die neu gestaltete Fischerstube (ehemalige Fischstube) am Zürichhorn die Restaurantbetriebs-Gruppe der Commercio Arthouse.
Die Arthouse Commercio Movie AG (ACM) ist seit den 1970er Jahren aus der Schweizer Kulturlandschaft nicht mehr wegzudenken. Als eine der bedeutendsten Kinoketten in Zürich mit sieben Kinosälen – sechs davon im Kreis 1 – hat sie massgeblich zum Ruf von Zürich als Kinostadt mit einem der attraktivsten und vielseitigsten Kinoangebote weltweit, beigetragen.
Nun schlägt das traditionsreiche Unternehmen ein neues Kapitel auf: Seit dem 15. Juli ist DCM Mit-Aktionärin und ist auch operativ für die Programmation, Kommunikation und Vermarktung der Kinokette zuständig, sowie die Vermarktung ihrer acht, bald neun, Restaurant-Betriebe. Für Hans G. Syz und Nicolas von Graffenried, Inhaber der Arthouse Commercio Movie AG, ein logischer Schritt, damit die ACM nebst ihren treuen Stammgästen auch ein neues, generationenübergreifendes cinephiles Publikum gewinnen kann. «DCM ist nicht nur Verleiher, sondern auch Produzent und steht für handverlesene Geschichten mit hochwertigem Kern», so von Graffenried, «das Unternehmen verfügt über ein interdisziplinäres Know-How und länderübergreifendes Netzwerk. So sind sie beispielsweise auch am Kino Metrograph in New York beteiligt. Die ACM kann von diesem Einblick in diese anderen Märkte und Businessmodelle im kompetitiven Kino-Umfeld nur profitieren. Und zudem weisen sie einen innovativen Spirit vor, kombiniert mit einer generellen Offenheit.»
Für Dario Suter und Christoph Daniel, zwei der DCM-Gründer, geht mit der Beteiligung an der ACM ein langgehegter Traum in Erfüllung. Christoph Daniel: «Seit wir als Gymnasiasten unsere Mittagspausen im LunchKino vom Le Paris verbracht haben, ist die Arthouse-Kinokette das Traditionshaus auf dem Platz Zürich. Dieses Flair wollen wir beibehalten, aber mit unserem frischen Wind anreichern». Als Produzenten wie auch Verleiher sind die Inhaber von DCM überzeugt, dass eine Veränderung im Erlebnis Kino notwendig ist. Dario Suter: «Ansonsten laufen wir Gefahr, über die nächsten Generationen unser Publikum zu verlieren.» DCM möchte darum mit dem Publikum in einen Dialog treten, um die Bedürfnisse besser zu verstehen und das Kinoerlebnis entsprechend anpassen und gestalten zu können. Er meint weiter: «Wir verleihen und produzieren Filme. Mit der Beteiligung an der ACM gelingt uns dieser Sprung direkt in die Austragungsstätte, dem Kino – so können wir näher bei den Zuschauerinnen und Zuschauern sein.»
Gemeinsam mit Franziska Thomas wird die ACM neu von Stephanie Candinas geführt. Ein erster gemeinsamer Aufschlag wird das Dolder Wellenkino sein, welches DCM als Veranstalter realisiert und bei dem die Arthouse Commercio Movie AG als Film-Kurator an Bord geholt wurde.
Beat Käslin, der bisherige Geschäftsführer der Arthouse Kinos, verlässt das Unternehmen im gegenseitigen Einvernehmen. Nicolas von Graffenried: «Wir bedanken uns bei Beat Käslin für den ausserordentlichen Einsatz und seinen Pioniergeist, welcher er in den vergangenen fast zwölf Jahren in die Arthouse Kinos eingebracht hat – allen voran die Übernahme des Kinos Uto in die Arthouse Gruppe oder den Aufbau der Reihen KinOpera, Uto goes Pink und die Kunstreihe CinemArt. Auch ist er für die Digitalisierung der fünf Arthouse-Kinos 2011 verantwortlich.»