Centaur
Er klaut Pferde, aber nicht des Geldes wegen. Es geht um Freiheit und allegorische Geschichten über das Zusammenleben von Mensch, Tier und Natur.
Erzählt wird die Geschichte eines Mannes, der ein friedliches Leben in der Bergwelt Kirgisistans lebt. Pferde verleihen ihm Flügel, und weil die stolzen Tiere heute immer mehr Handelsobjekte sind, klaut er ab und zu eines – nicht um Geld zu machen, nein: um gemeinsam die Freiheit zu träumen.
Zum Film
Ein Pferdedieb geht um am Rande von Bischkek, hoch oben in den Bergregionen der Hauptstadt Kirgisistans. Sonst passiert nicht viel in der kleinen Gemeinde, die doch so gross ist, dass sie einmal ein Kino besass. Dort öffneten Geschichten vom Krieg in Afghanistan, indische Bollywood-Märchen oder die Filme von Tolomush Okeyev aus der ehemaligen Sowjetunion Fenster zur Welt. Der frühere Filmvorführer Centaur lebt nach wie vor hier mit seiner gehörlosen Frau und dem kleinen Sohn. Doch sein friedliches Leben scheint zunehmend von Missgunst und Intrigen anderer bestimmt. Centaur, gespielt vom Regisseur Aktan Arym Kubat selbst, glaubt, dass das Volk der Kirgisen von den Zentauren abstammt, jenen mythologischen Mischwesen aus Pferd und Mensch, und dass die Pferde «die Flügel des Menschen» seien. Der kirgisische Regisseur erzählt seine allegorische Geschichte über das Zusammenleben von Mensch, Tier und Natur zwischen Glauben und Aberglauben, Moderne und Tradition.