Der Störefried
- Publiziert am 7. März 2021
Eine amüsante Webserie zur Corona-Krise: «Das isch doch alles keis Problem!»
So lautet der Lieblingssatz vom «Papä» und weil seine Frau eine Corona-Hysterikerin ist und er überhaupt keinen Kontakt nach Aussen haben darf, zieht er kurzerhand zu seiner Tochter. Während ihr Lebensgefährte das noch ganz amüsant findet, nervt sie sich immer mehr über die Präsenz ihres Vaters und heckt einen Plan aus. Gilles Tschudi, Sohn Raphaël Tschudi und Myriam Wittlin in einer unterhaltsamen Webserie, die schon fast eine Corona-Chronologie darstellt. Einfach lustig und gut gemacht.
Spiellust
Das Projekt ist ein schönes Beispiel dafür, dass leidenschaftliche Schauspieler*innen sich nicht einfach von einer Pandemie aufhalten lassen und – jetzt, wo die Theater immer noch zu sind – nach Alternativen suchen. Die Webserie ist nicht nur sehenswert, sondern auch aktuell und bietet intelligente Unterhaltung. Die pandemiebedingte Reduktion der beteiligten Schauspieler*innen tut der Geschichte gerade gut. Da nimmt man die minimalen Unschärfen und gelegentlichen Tonschwankungen gerne in Kauf. «Dr Störefried» ist ein schönes Exempel dafür, dass Corona nicht nur negative Folgen hat, sondern auch neue Projekte hervorbringt und erfreuliche Energien frei setzt.
Text: Felix Schenker