Dokumentarfilm | Of Sheep and Man
Ein Jugendlicher, der davon träumt, der Armut zu entkommen, ein Mann, der alle Träume im Kampf der Realität aufgegeben hat. Und kämpfende Schafe.
Algier, 2016: Der 16-jährige Habib arbeitet als Schaf-Trainer, träumt aber davon, später zur Universität zu gehen. Der 42-jährige Schafzüchter Samir hingegen hat seine Träume längst aufgegeben. Gewinner des diesjährigen «Prix de Soleure» bei den Solothurner Filmtagen.
Zum Film
Der 16-jährige Habib täumt davon, Tierarzt zu werden. Nach Abbruch der Schule beschliesst er, einen Schafbock namens El Bouq zu trainieren, in der Hoffnung, diesen zum Sieger im Kampf der Schafe zu machen. Samir wiederum ist 42 und will mit dem Verkauf von Schafen einfach nur seinen schwierigen Alltag in den Griff bekommen. Der Schweiz-Algerier Karim Sayad taucht in seinem Debütfilm in die Cité Bab-El-Oued von Algier ein, wo Wettkämpfe zwischen Schafböcken das gesellschaftliche Gefüge prägen. Die Jury der Solothurner Filmtage sah im Dokumentarfilm von Karim Sayad ein eigentliches Gesamtkunstwerk: «Regie, Kameraführung, Licht, Framing, Schnitt, Rhythmus, die Bewegungen der Darsteller und der Schafe agieren in perfekter Harmonie. Der Film ist ein Erlebnis der Freude, der Erfüllung und dies in einer umfassenden, absolut überzeugenden Form».
Stimmen
«A touching portrait of a divided society.» – cineuropa.org | «Sayad kreiert eine zentrale Metapher über die Algerier, die von ihrer apathischen Regierung wie Schafe behandelt werden.» – Nowtoronto.com | «The cinematography by Patrick Tresch is absolutely gorgeous as the cameras explore every nook and cranny of the Bab el Oued neighbourhood in which the subjects reside.» – Povmagazine.com.