Dokumentarfilm | Ohne diese Welt
Das Leben einer leisen Gesellschaft zwischen Abschottung und Wandel - eine Beobachtung.
Sie sind deutscher Abstammung, doch sie wohnen in der argentinischen Pampas. Statt Autos benutzen sie Pferdekutschen und der Acker wird noch von Hand gepflügt, denn Maschinen sind in ihrer Gemeinschaft gänzlich verboten. Doch ist es wirklich möglich, sich dem Fortschritt zu verweigern? – Behutsames Portrait einer bizarren und doch liebenswerten Gesellschaft, die uns erstaunlich viel über die Wurzeln unserer eigenen Kultur zeigt.
Zum Film
Argentinien, heute: In einer vergessenen Region im heissen Norden Argentiniens leben etwa 700 deutschstämmige Mennonit*innen wie im 18. Jahrhundert. Sie sprechen ein altes Plattdeutsch und leben von Ackerbau und Viehzucht. Anstelle von Autos benutzen sie Pferdekutschen, ihre einzigen Schulbücher sind die Bibel und der Katechismus. Stromanschlüsse, Telefone oder Radios verbietet ihre Religion. Das Leben soll nicht bequem sein. Die Mennoniten leben in ihrer Kolonie ein möglichst frommes Leben für Gott und hoffen, dass auch ihre Kinder diesen Weg weitergehen. Dem Einfluss der «Welt» – so nennen sie alles ausserhalb ihrer Glaubensgemeinschaft – wollen sie sich weitestgehend entziehen. Deshalb kamen sie vor 18 Jahren aus Mexiko hierher. Doch dem Einfluss des Nachbardorfs können sich die Jugendlichen nur schwer entziehen… «Ohne diese Welt» beobachtet das Leben einer leisen Gesellschaft zwischen Abschottung und Wandel.
Stimmen
«Nora Fingscheidt ist das filmmacherische Kabinettstückchen gelungen, zum ersten Mal überhaupt in einem Fleckchen Erde zu drehen, wo Autos oder Telefone noch absolut verboten sind.» – Simon Hauck, kinozeit.de | «Ein gelungener, nachhallender Dokumentarfilm.» – Teresa Vena, Berliner Kulturrezensionen | «Eine bizarre, schöne und ein wenig unheimliche Welt mitten in der heissen Savanne Argentiniens.» – zdf.de.