Eldorado
«Das einzige, was uns am Ende bleibt, sind Erinnerungen, die auf Liebe basieren.»
Nach «Das Boot ist voll» und «More than Honey» erzählt der Schweizer Regisseur Markus Imhoof erneut eine sehr persönliche Geschichte, um ein globales Phänomen erfahrbar zu machen: das Schicksal von Tausenden von Menschen auf ihrer Flucht nach Europa.
Die erste Liebe
Am Anfang steht eine Erinnerung, die den preisgekörnten Regisseur Markus Imhoof sein Leben lang begleitet hat: Es ist Winter, die Schweiz ist das neutrale Land inmitten des Zweiten Weltkriegs und seine Mutter wählt am Güterbahnhof ein italienisches Flüchtlingskind aus, um es aufzupäppeln. Das Mädchen heisst Giovanna – und verändert den Blick, mit dem der kleine Markus die Welt sieht.
Menschen aus dem Wasser fischen
Markus hat Giovanna nie vergessen, er hat ihre Spuren verfolgt und in ihrem Land gelebt.
70 Jahre später kommen wieder fremde Menschen zu uns. Nun geht er an Bord eines Schiffes der italienischen Küstenwache, in einer Zeit, in der mehr als 100 000 Menschen aus dem
Mittelmeer gerettet werden. Mit den Augen des Kindes, das er damals war, spürt er den Fragen nach, die ihn seit jeher umtreiben.
Stimmen
«Aus Schweizer Sicht ist «Eldorado» von Markus Imhoof das eigentliche Highlight der Berlinale 2018. Der Regisseur macht sich auf, den heutigen Flüchtlingen zu begegnen, ohne Feindbilder im Kopf. In seinem Film gibt es nicht einfach die Bösen und die Guten, sondern er zeigt die Hilflosigkeit des Systems auf. Diese Differenziertheit ist eine der vielen Qualitäten des Films.» – Felix Schenker, Chefredaktor arttv.ch | «Imhoofs hautnaher Film ist ein engagiertes, persönliches Dokument über eine globale und gesellschaftliche Humanitätskrise.» – Rolf Breiner, Cineman.ch | «Ein sehr persönlicher Film, der nicht an Kritik am Umgang mit Flüchtlingen spart.» – Barbara Peter, SRF.ch.