FIFF 2016 | «Congo, un médecin pour sauver les femmes»
Der kongolesische Arzt Denis Mukwege operiert Frauen nach sexuellen Übergriffen. Die senegalesische Filmemacherin Angèle Diabang drehte in seiner Klinik und bringt ein grosses Tabu ans LIcht: Mit verdeckten Gesichtern erzählen die Opfer von einer Kriegswaffe, die jährlich unzählige Opfer fordert.
40’000 vergewaltigte Frauen
Angèle Diabang ist in Senegal zu Hause. Doch als sie in der Zeitung einen Artikel las über die grosse Zahl der Kriegsvergewaltigungen im Kongo und vor allem über den Chirurgen Denis Mukwege, der seine Lebensaufgabe darin sieht, diesen Frauen und ihren Kindern zur Würde und zum Leben zurück zu helfen, wusste sie, dass sie darüber einen Film machen wollte. 40’000 Frauen hat Doktor Mukwege in den vergangenen fünfzehn Jahren in seiner Klinik operiert.
Mordanschläge
«Der Dreh war nicht ungefährlich, denn Doktor Mukwege ist wiederholt das Ziel versuchter Mordanschläge geworden» gibt Angèle Diabang im Interview mit arttv.ch zu bedenken. «Doch diese Tatsache vergisst man», fährt sie fort, «wenn man die grosse Not der Frauen und ihrer Kinder sieht, die nach einer Vergewaltigung komplett abgeschnitten werden von der kongolesischen Gesellschaft.» Mukweges Hilfe sei deshalb weit mehr, als die Frauen chirurgisch wiederherzustellen: «Denis Mukwege gibt diesen Frauen die Kraft, ihr Kind zu lieben, obwohl es aus solch grauenvollen Umständen heraus entstanden ist.»