Geneva International Film Festival | 2021
Ein Festival im Zeichen der innovativen Narration
Das Festival bleibt sich dabei treu und lässt mit seiner Auswahl über 150 Werke zur Geltung kommen, die die Vielfalt der Formate und die Interdisziplinarität im audiovisuellen Bereich zum Ausdruck bringen. In den drei wichtigsten Wettbewerbskategorien Spielfilme, Serien und immersive Werke stehen innovative Narration, kühne Formen und Radikalität im Mittelpunkt und ergeben ein in der Schweiz einzigartiges Programm.
Ein Ausblick
Auch die Ausstellung «Virtual Territories» kehrt nach Genf zurück und ist mit 40 immersiven Werken und interaktiven Installationen dieses Jahr noch umfassender und weitläufiger. Zusätzlich liefert die neue Retrospektive «POP TV – The Untold Story of the Small Screen» eine historische Perspektive auf die guten und die weniger guten Auswirkungen, die das Fernsehen auf die zeitgenössische Kultur hat. Der Geneva Award wird am 12. November dem Regisseur Luca Guadagnino (Call Me By Your Name, We Are Who We Are) verliehen. Der Film & Beyond Award geht an den Comic- und Drehbuchautor und Regisseur Riad Sattouf (Esthers Tagebücher, Jungs bleiben Jungs, Der Araber von morgen), der bei einer Masterclass und Autogrammstunde (am 13. November) mit dem Publikum in Austausch tritt. Beim Geneva Digital Market, dem sich an das Fachpublikum richtenden Teil des inzwischen hybriden Festivals, können Interessierte vom 8. bis zum 12. November im Kino Le Plaza die Beiträge von etwa 40 internationalen Referent*innen verfolgen. Die 27. Ausgabe wird am 5. November mit der Weltpremiere von «It’s Alive: A Journey into Invisible Cinema» von Stephan Eicher eröffnet. Die Auszeichnungen werden am 13. November bei der Abschlusszeremonie verliehen, gefolgt von der Schweizer Premiere von «À plein temps» (Eric Gravel, 2021).
Höhepunkte der 27. Ausgabe
Als idealer Treffpunkt für Kunst und Publikum bietet das GIFF eine Reihe herausragender Veranstaltungen und Vorpremieren. Im XR-Programm werden zahlreiche bisher unveröffentlichte Werke präsentiert, darunter die Weltpremiere der Paul Klee gewidmeten Neuauflage des Projekts «Hors-Cadre» (Martin Charrière, 2021) und die abenteuerlich-kollaborative Genfer Produktion «The Legend of Kami» (apelab, 2021). Mit den wichtigsten Starts in diesem Herbst, nämlich von drei bedeutende HBO-Serien, ziehen auch intensive Emotionen in die Festivalkinos ein – dank des explosiven Duos Isaac-Chastain in «Scenes from a Marriage» (Hagai Levi, 2021), der verblüffenden dänischen Produktion «Kamikaze» (Johanne Algren, 2021) und der ehrgeizigen ungarischen Darstellung einer Spionagegeschichte in «The Informant» (Bálint Szentgyörgyi, 2021). Auch sonst wird sich das Kinoprogramm nichts schuldig bleiben: Es umfasst die Weltpremiere des lang erwarteten letzten Teils der Trilogie «The Mole Song: Undercover Agent Reiji – Final» (Miike Takashi, 2021) und eine ganze Reihe schweizerischer Vorpremieren, unter anderem die des brisanten israelischen Dramas «Ahed’s Knee» (Nadav Lapid, 2021), des erschütternden Films «Nobody Has to Know» (Bouli Lanners, 2021) und des virtuellen Animationsfilms «Madrid Noir» (James. A. Castillo, 2021).
Virtual Territories
Das GIFF setzt mit «Virtual Territories» seine Erkundungstour der digitalen Avantgarde fort. Die Ausstellung immersiver Installationen ist nicht nur die grösste in Europa, sondern auch in der Schweiz ein einzigartiger Ort, an dem neue Technologien (Virtual, Augmented und Mixed Reality) erstmalig präsentiert werden und dem Publikum mithilfe von 40 bisher unveröffentlichten Werken eine einzigartige Erfahrung geboten wird. Das Quartierhaus Maison Communale de Plainpalais, das das Herzstück des XR-Programms des GIFF beherbergen wird, verwandelt sich während des Festivals in ein digitales Zentrum für alle Alters- und Bevölkerungsgruppen und bietet thematische Bereiche und Rundgänge (Kids Corner, VR-Museum, Red Corner für über 18-Jährige). Eine Ausstellung, die auf ganz Genf ausstrahlt, und zwar dank ihrer unterschiedlichen Partner: Comédie de Genève, Théâtre St-Gervais, Maison des Arts du Grütli, Les Salons und die städtischen Bibliotheken.