Giona A. Nazzaro
- Publiziert am 30. Juli 2021
Was vom künstlerischen Leiter des Locarno Film Festivals zu erwarten ist: Weniger Arthouse und mehr Action.
Das Programm des in Zürich geborenen Giona A. Nazzaro umfasst einerseits altbewährte Regie-Grössen und gibt gleichzeitig talentierten Film-Laien eine Chance. Zusammengekommen ist ein Programm, das sich nicht nur an der Konkurrenz, sondern vor allem an der hohen Qualität der vorangegangenen Festivalsausgaben wird messen lassen müssen. Oder deutet sich hier eine Neuausrichtung des Locarno Film Festivals an?
Giona A. Nazzaro ist seit 2016 Leiter der Kritikerwoche des Internationalen Filmfestivals Venedig und gehört zur Auswahlkommission des Internationalen Filmfestivals Rotterdam (IFFR). Er wurde 1965 in Zürich geboren und studierte deutsche und englische Literatur an der Universität Napoli, wo er 1990/1991 diplomiert wurde. Von 2010 bis 2020 war er Programmer und Kurator für das Festival Visions du Réel (Nyon). Er hat mit dem Locarno Film Festival von 2009 zu 2019 als Moderator zusammengearbeitet. Giona A. Nazzaro war zudem für verschiedene Filmfestivals tätig, namentlich das Torino Film Festival, das Festival internazionale di Roma und das Festival dei Popoli von Florenz. Zudem ist er Autor und Kurator von Monografien über Regisseure wie Gus Van Sant, Spike Lee und Abel Ferrara. Er hat in Italien Studien zum Hongkong-Kino lanciert und mehrere Publikationen geleitet. Nazzaro beschäftigt sich seit langem mit neuen Technologien in Film und Kunst. Er lehrt Media Design and Multimedia Arts an der NABA (Accademia di Belle Arti) und arbeitet als Journalist für zahlreiche italienische und internationale Medien. (Kurz-Biografie: Locarno Film Festival)