Kino | Das Geheimnis von Murk
Publikumstaugliche, weitgehend vermurkste, biedere CH-Komödie über Kornkreise, die Liebe, und noch andere merkwürdige Phänomene.
Synopsis: Plötzlich war er da: der mystische Kornkreis auf dem Feld von Sarah (Schneebeli, “Eden”, “Mein Name ist Eugen”) und Felix (Neuenschwander, “Nachbeben”, “Grounding”). Dieser bringt das Leben im sonst verschlafenen Dörfchen Murk ganz gehörig durcheinander. Dem Fahrlehrer Mike (Rohr, „Tell”, “Geld oder Leben”) kommt das gerade recht. Seine Vorschläge, das Interesse am Kornkreis in bares Geld zu verwandeln, stösst bei Sarah auf offene Ohren, denn sie hat schon lange genug vom Landleben. Auch andere Bewohner von Murk möchten profitieren. Einzig der gute Felix ist gegen die Idee, aus dem ungewöhnlichen Naturereignis Profit zu schlagen. Als dann noch zu allem Überfluss Sarah mit Mike anbändelt und er sie zu verlieren droht, sieht er Handlungsbedarf…
Kritik: Weil “Sternenberg” und “Die Herbstzeitlosen”, eigentlich Schweizer-TV-Formate, Überraschungserfolge in den Schweizer Kinos waren, hat man sich erneut auf eine massentaugliche Produktion eingeschworen. An den Solothurner Filmtagen hat “Das Geheimnis von Murk” denn auch den Publikumspreis gewonnen. Mehr oder weniger bieder wie die beiden erwähnten CH-Komödien, kommt der Film auch daher.
Die voraussehbare Handlung kreist um esoterische Erscheinungen mit denen man Geld machen kann. Die ist zeitweilig leicht ironisch-lustig und beinhaltet solch humorvolle Ideen wie einen Viagra fressenden Hund – natürlich mit entsprechender Nachwirkung.
Die Regisseurin Sabine Boss (“Undercover”, “Ernstfall in Havanna”) wählte einen Dorfnamen, den es nicht gibt. Murk heisst die Ortschaft und kommt wohl von „Murks“, was wir zwar nicht als genaue Übersetzung nehmen, aber ein solcher ist der Film schon ein bisschen. Denn locker und leicht, wie eine Komödie sein sollte, ist er halt einfach nicht. Um es kurz zu machen: Durchgehend als Fernsehproduktion zu erkennen, wird der Film bei vielen Kinobesucher/innen trotzdem Gefallen finden, denn die Umsetzung und die Darsteller sind absolut publikumtauglich.
Benny Furth