Kino l Atonement
- Publiziert am 6. November 2007
Die 13-jährige Briony lässt es bewusst zu, dass Robbie ungerechterweise eines Sexulverbrechens beschuldigt wird.
Synopsis: Die 13-jährige Briony (Ronan, eine Entdeckung) beobachtet an der Schwelle zum Erwachsenwerden den leidenschaftlichen Flirt zwischen ihrer älteren Schwester Cecilia (Knightley) und dem Sohn der Gärtnerfamilie Robbie (McAvoy). Herausgerissen aus ihrer kindlichen Phantasiewelt, auch verunsichert, lässt sie ganz bewusst zu, das Robbie eines Sexualverbrechens beschuldigt wird, das er nie begangen hat. Die Folgen der Ereignisse dieses Sommers (1935) lassen keinen der drei mehr los. Sie führen sie durch Höhen und Tiefen des menschlichen Wesens …
Kritik: Die Verfilmung des romantischen Bestsellers, deutsch “Abbitte” (Diogenes) von Ian McEwan, schildert durch die Gezeiten des 20. Jahrhunderts ein bewegendes Lebens- und Liebesdrama. Der britische “Pride and Prejudice”-Regisseur Joe Wright verwandelte den Roman in einen schönen Bilderbogen mit durchwegs überzeugenden DarstellerInnen, allen voran Keira Knightley (“Piraten der Karibik”). Die sorgfältige Inszenierung ist gekonntes Designerkino und ganz in der Tradition englischer Kostümfilme wie “Gosford Park” oder “The Fallen Idol”. Die Originalstory von zerissener Liebe und einer lebenslangen Reue hat der Drehbuchautor von “Dangerous Liaisons”, Christopher Hampton, und ganz speziell den überraschenden Schluss, frei für die Leinwand adaptiert. Ein ungetrübter Genuss für die Freunde von epischen Lichtspielen.
Benny Furth