Kino l Les Méduses
- Publiziert am 1. November 2007
“Les Méduses” wurde am letzten Cannes-Filmfestival wohlverdient mit der “Caméra d’Or” als “bester Erstling” ausgezeichnet.
Der Film ist ein Porträt von grundverschiedenen Menschen, die nicht so recht wissen, was sie mit ihrem Dasein anfangen sollen.
Synopsis: Zu Beginn trennt sich ein Liebespaar, ein anderes heiratet. So wie eben das Leben spielt. Batya, Keren und Joy sind drei Frauen, die in Tel Aviv leben. Es werden Geschichten erzählt, die ihren Alltag beschreiben. Batya (Adler) trifft am Meer ein kleines Mädchen. Mit ihm begegnet Batya wieder ihre eigene Kindheit. Die eifersüchtige Keren (Knoller) bricht an ihrem Hochzeitstag das Bein und muss den Honeymoon im Hotel verbringen. Joy (De Latorre) ist eine unglückliche philippinische Hausangestellte, die wieder in ihr Heimatland zurück möchte.
Kritik: Im grossen Stil haben schon John Sayles und Robert Altman diese spezielle Art von Umsetzung benützt: Figuren, die am Anfang nichts miteinander zu tun haben und im Laufe des Filmes miteinander verknüpft werden. In “Les Méduses” sind es einfach undramatischere, alltagsnähere Storys, die der israelische Kultautor Keret (“Gaza Blues”, “Alles Gaza”, Bestseller auch auf deutsch) und Shira Geffen erzählen. In einer gekonnten Mischung aus Humor, Melancholie und auch manchmal kluger Absurdität. Luftig-leicht kommt das daher, unterhaltend, aber auch zugleich zum Nachdenken anregend.
Benny Furth