Kino l Lions for Lambs
“Lions for Lambs” ist gut gespielt, mit eindrücklichen Dialogen, aber wenig unterhaltsam
Synopsis: Etwas Bedeutendes im Leben anstreben, das wollen die beiden Studenten Arian und Ernest. Freiwillig melden sie sich für einen militärischen Einsatz in Afghanistan. Während sie im Hindukusch bald nur noch ums nackte Überleben kämpfen, werden sie zum Bindeglied zweier scheinbar unzusammenhängender Episoden an der West- und Ostküste der USA. Derweil versucht in Washington Senator Jasper Irving (Cruise), potentieller Präsidentschaftskandidat, eine ehrgeizige TV-Journalistin (Streep) mit einer brisanten Story zu manipulieren. Und es scheint, dass Einzelne das Schicksal Anderer und der ganzen Welt bestimmen …
Kritik: Der Film ist, wie sein Thema: ein wenig ratlos. Die ersten 60 Minuten haben nichts wirklich cineastisches. Es findet lediglich ein verbaler, wenn auch interessanter Abtausch (siehe Synopsis) zweier gegensätzlicher Meinungen statt. Die beiden Darsteller Cruise und Streep sind da hervorragend, vor allem Cruise ist überraschend gut. Als ganzes ist der Film, wie alle Redford-Filme, eine “Message”. Dieses Mal nimmt er Stellung zu den humanitären Konsequenzen militärischer Auseinandersetzungen und zeigt vor allem die komplexe Verflechtung von Medien und Politik. Gut gespielt mit eindrücklichen Dialogen, aber wenig unterhaltsam. Was offensichtlich auch nicht in der Intention des Regisseurs war.
Benny Furth