Kino l Yella
Ein eigenwilliges, zwar faszinierendes, wenn auch nicht immer logisches Frauendrama.
Synopsis:
Yella (Hoss), jung, attraktiv und ambitioniert, will plötzlich fort aus Wittenberge, dieser im Aufschwung vergessenen Kleinstadt im Osten Deutschlands. Ihre Ehe ist gescheitert, die Firma ihres Mannes Pleite. Da lernt sie in Hannover Philipp (Striesow) kennen. Als seine Assistentin in seiner Venture-Capital-Firma „Equity“ bewährt sie sich in der Welt der undurchsichtigen Bilanzen. Sie wird Philipps Geliebte, doch immer wieder bricht etwas auf, zieht sie zurück zum Ort, den sie abrupt verlassen hat …
Kritik:
Surrealer Horrorfilm in der modernen Finanzwelt. Yella, Nina Hoss ist herausragend (Silberner Bär Berlinale 2007), spielt eine Wandlerin zwischen den Welten, in einem skurrilen Albtraum einer Karrierefrau.
Regisseur Petzold beschliesst hier offensichtlich seine Trilogie, die er mit „Wolfsburg“ und „Gespenster“ in die Wege geleitet hat. Der formal interessante Film irritiert auf weite Strecken, zeitweise lässt er uns ratlos. Dann kann er aber auch wieder unerwartet faszinieren. Eine gelinde Enttäuschung ist sodann das Ende des Filmes, weil der Regisseur mit einer gar zu simplen Auflösung aufwartet.
Benny Furth