Kino | Letters to Juliet
«Letters to Juliet» ist eine schwelgerische Hollywood-Romanze mit überzeugenden Darstellern in der traumhaften Landschaft der Toscana.
Synopsis: Die Journalistin (Amanda Seyfried) und ihr Verlobter und leidenschaftliche Koch Victor (Gael García Bernal) machen Flitterwochen in Verona, der Stadt der Liebe. Sophies Erwartungen werden enttäuscht, denn Victor widmet seine Aufmerksamkeit voll und ganz seiner Leidenschaft, dem Kochen. Durch Zufall lernt Sophie «Die Sekretärinnen Juliet’s» kennen, ein Club von Fauen, die alle Liebesbriefe, die an Juliet (Capulet) seit jeher geschrieben werden, beantworten. Sophie findet einen 50 Jahre alten Brief in der Gedenkmauer und beantwortet ihn. Bald darauf erscheint die Absenderin des Briefes Claire (Vanessa Redgrave) in Verona, auf der Suche nach ihrem Liebsten Lorenzo (Franco Nero). Sophie begleitet sie und ihren Enkel Charlie (Christopher Egan) auf der Suche. Die Zweifel an ihrer eigenen Beziehung wachsen. Stars: Eine wunderschöne Rolle für Vanessa Redgrave («The Pledge» 2001) wird begleitet vom jungen Cast: einer bezaubernden Amanda Seyfried («Mamma Mia! » 2008), einem beschäftigen G. García Bernal («Blindness» 2008) und einem romantischen Chrisopher Egan («Resident Evil: Extinction» 2007). Regie & Crew: Der Regisseur und Produzent Gary Winick feierte mit seinen letzten Filmen wie «Bride Wars» (2009), «13 Going On 30» (2004) etc. internationale Erfolge und beweist mit «Letters to Juliet» ein Händchen für Gefühlsdinge und Humor.
art-tv-Wertung: Wer träumt nicht von ihr, der grossen Liebe? Und wie oft erfüllt sich dieser Traum – wie oft hindern Ängste und die Umstände einen daran, dem Herzen zu folgen? Juliets Sekretärinnen sind der Beweis dafür, wie tief die Sehnsucht nach erfüllter Liebe in den Menschen schlummert. Im Prinzip eine schwelgerische Hollywood-Lovestory mit schönen, jungen Hauptdarstellern und dem ersehnten Schlusskuss; so ist es dennoch ein bewegender Film, der den Zuschauer mitfiebern lässt. Ausserdem ist die Verknüpfung mit der Liebesgeschichte von Claire, der 70-jährigen Frau, die ihre erste Liebe wiederfinden will, weil das Schreiben der jungen Frau Sophie sie aufgerüttelt hat, äusserst gelungen. Denn in Claire spiegelt sich Sophies erhoffter Beweis ewiger Liebe. So inspirieren die beiden Frauen einander gegenseitig: Claire bringt den Mut auf, nach Lorenzo zu suchen und Sophie entdeckt die wahre Liebe, die ja allen Urteilen zum Trotz so wenig mit der modernen Unabhängigkeit des Menschen zu tun hat. «Letters to Juliet» ist auch eine wunderschöne Reise durch die malerische Landschaft der Toscana und zwar gönnerhaft verträumt. Dabei geht der Film spielerisch um mit Klischees, wie z.B. der Balkonsszene von Romeo und Julia, welche in verschiedenen Variationen auftaucht. Erwartungen werden damit erfüllt und humorvoll durchbrochen. Fazit: Die schwelgerische Hollywood-Lovestory führt den Zuschauer durch die malerische Toscana und verzaubert mit viel Witz und guten Schauspielern – mal was zum Träumen!
Isabel Rohr