Kino | Mirrors
Eine Entdeckung für Genre-Fans, mit einem originellen, unerwarteten Ende. Remake eines asiatischen Horrorfilms.
Synopsis: Ben Carson (Kiefer Sutherland, “The Sentinel”, Jack Bauer in der Erfolgs-Fernsehserie “24”) muss schweren Herzens den Polizeidienst quittieren. Dies wegen einer fatalen Fehleinschätzung, die das Leben eines guten Freundes kostete. Carson verdingt sich in der Folge als Nachtwächter. In einem verfallenen, ausgebrannten New Yorker Warenhaus sorgt er dafür, dass bis zum Wiederaufbau keine Unberechtigte Eingang finden. Auf seinen jeweiligen Rundgängen durch die verlassenen, finsteren Hallen und Gänge, reflektieren plötzlich gewaltige Zierspiegel furchtbar düstere Bilder aus der Vergangenheit. Sind diese Erscheinungen nur Hirngespinste? Carson sieht sich einer teuflischen Macht gegenüber, die über die Spiegel in unsere Welt tritt. Die unheimlichen Vorfälle bedrohen auch das Leben seiner Frau (Paula Patton, “Hitch”) und das seines Kindes. Mutig versucht er, das schaurige Geheimnis zu entschlüsseln. Die Wahrheit erschüttert ihn total …
Kritik: Der französische Regisseur Alexandre Aja, der sich als Genre-Spezialist entpuppt, hat mit “The Hills Have Eyes” bereits einmal ein Remake eines Asien-Horrorfilms erfolgreich für das amerikanische Publikum adaptiert. Mit seinem zweiten Shocker-Remake “Mirrors” unternimmt er einen weiteren Ausflug ins Übersinnliche. Aja zaubert gekonnt eine düstere Gruselatmosphäre à la “The Shining” auf die grosse Leinwand. Zwar hat man einen vergleichbare Mystery-Grove schon etliche Male gesehen und der Plot ist auch ziemlich voraussehbar. Dafür überzeugt Kiefer Sutherland als perfekter Haupdarsteller. Spannend von Beginn an, im Mittelteil gelegentlich etwas abdriftend, überrascht der Film mit einem originellen und unerwarteten Ende. Dass vorgängig der in diesem Genre übliche Monster-Showdown angerissen wird, lässt sich verkraften. Fazit: “Mirrors” ist für Horrorfans auf jeden Fall sehenswert.
Benny Furth