Kino | Nel giardino dei suoni
«Nel Giardino dei suoni» offenbart eine wunderbare Welt der Klänge, Geräusche und ihrer Heilungskraft, die man unbedingt kennenlernen muss!
Synopsis: «Nel giardino dei suoni» zeichnet ein Porträt des Musikers, Therapeuten und Klangforschers Wolfgang Fasser, der als Jugendlicher das Augenlicht verloren hat. Auf dem Weg in die Dunkelheit entdeckte der Glarner die Welt der Geräusche, Klänge und Töne. Wolfgang Fasser arbeitet als Musiktherapeut in der Toskana mit schwerbehinderten Kindern. Stars: Der Klangforscher Wolfgang Fasser und seine jungen Patienten. Regie & Crew: Geboren 1953 in Arezzo (IT), studierte Belluci zunächst Philosophie, Literatur und Film an der Università degli Studi in Florenz. 1988 erlangte er sein Regiediplom vom Istituto di scienze cinematografiche in Florenz und arbeitete seither als Autor und Kameramann in Italien. 1996 zog er in die Schweiz, arbeitet hier als Regisseur, Kameramann und Toningenieur und gründetete 2000 die Neuland-Filmproduktion in Basel. «Nel giardino dei suoni» ist nach «Onomo» (2002) sein zweiter Dokumentarfilm.
art-tv-Wertung: Der Film «Nel giardino dei suoni» ist eine Dokumentation, die den Zuschauer hin- und herreisst zwischen der Bewunderung für das Leben und die Arbeit des Klangforschers Wolfgang Fasser und die Leistung des Filmemachers Nicola Bellucci. Das bewegte Bild – der Film – ist in erster Linie ja für die Augen da. Auch dieser Film ist ein Augenschmauss, vermag mit seinen eindrücklichen Bildern jedoch eine Welt zu offenbaren, die mit Visualität, so wie der sehende Mensch sie kennt, nichts zu tun hat. Es ist eine Klang- und Geräuschwelt, die ihre eigenen Bilder malt, in der die zwischenmenschliche Kommunikation ungeahnte Heilungsmöglichkeiten offenbart. Die Sehbehinderung sei, so Fasser, eigentlich eine Erleichterung gewesen. Der Klangforscher hat sich aus seinem Schicksalsschlag eine Lebensaufgabe erschaffen, die er mit viel Freude und Geduld tagtäglich ausübt. Dies zu erfahren lässt einen schliesslich auch das Leben an sich bewundern. Fazit: Ein Film, der auf einfühlsame Weise über die kleinen Wunder dieser Welt erzählt.
Isabel Bures