Kino | Once
Charmant, zurückhaltend, feinfühlig und hinreissend ergreifend, das ist “Once”, ein Filmmusical der besonderen Art.
Synopsis: Ein talentierter Strassenmusiker (Hansard, “Commitments”), von einer grossen Karriere träumend, begegnet in der Einkaufszone von Dublin einer jungen tschechischen Blumenverkäuferin (Irglova). Um sich finanziell über Wasser zu halten, jobt sie zusätzlich als Putzfrau. Der Musiker verdient sich sein Geld als Staubsauger-Reparateur. Da der Blumenverkäuferin der Staubsauger kaputt geht, lernen sich die beiden kennen. Es stellt sich heraus, dass die junge, allein erziehende Mutter sehr gut Klavier spielt. Nach und nach kommen sich die beiden über ihre Musik und der ihnen gemeinsam innenwohnenden Melancholie immer näher. Eine bezaubernde aber unmögliche Lovestory beginnt.
Kritik: Im Mittelpunkt der irischen Low-Budget-Romance “Once” steht die Musik. Im Handkamera-Dokustil gedreht, bietet der Film hoffnungsvolle Poesie – aber auch traurige Melancholie. Glen Hansard ist Gründer, Gitarrist und Bandleader der irischen Rockgruppe “The Frames”. Beide, Hanson und Irglova, überzeugen nicht nur musikalisch sondern ebenso als Schauspieler. Die beiden wurden während den Dreharbeiten zu einem realen Liebespaar, was den Film besonders authentisch wirken lässt.
Mit Steven Spielberg, der “Once” “unglaublich inspirierend” fand, kann das charmante Filmmusical mit einem sehr prominenten Cineasten als “Empfehlung” aufwarten. Tatsächlich ist “Once” ein sehr gelungener Einstand des jungen Regisseurs John Carney.
P.S.: Die wunderschönen Songs wurden gemeinsam von Hansard und Irglova komponiert, einer davon, “Falling Slowly”, gewann den “Oscar” als “bester Original-Song 2008”.
Benny Furth