Kino | Promise me this
Von Meister Kusturica, eine bizarre, zeitweise chaotische Komödie, die inhaltlich zwar nicht ganz zu überzeugen vermag, dafür aber mit genialer Musik aufwartet.
Synopsis: Auf einem einsamen Hügel im serbischen Hinterland leben Tsane, sein Grossvater und ihre Kuh Cvetka. Eines Tages verkündet der Grossvater, dass er bald sterben werde und nimmt seinem Enkel ein paar Versprechen ab: Er soll Cvetka verkaufen, sodann mit dem Geld eine Ikone und ein Andenken kaufen und unbedingt eine Braut finden. In der Stadt verliebt sich Tsane in die schöne Jasna und gerät unversehens ins Visier eines fiesen Mafioso. Dadurch fällt es Tsane immer schwerer, die Versprechen zu erfüllen, bevor der Opa stirbt …
Kritik: Dies ist Kusturicas achter Spielfilm und ungleich zu den bisherigen (zum Beispiel “Chat noir, chat blanc”, “Underground”) ist dieser weder als bizarrer Thriller noch als skurrile Komödie überzeugend, obwohl er auch dieses Mal seine üblichen “magischen” Tricks aus der Ideenkiste holte. Dass er anscheinend keine Inspirationen für neue Ideen hatte, ist eben gerade der Makel. Man erlebt eine Folge von burlesken Szenen, unterlegt mit typischer, zeitweise genialer Musik seines Landes (die spielende Band wird öfters ziemlich unmotiviert ins Bild gerückt), komponiert von Emirs Sohn Stribor Kusturica, der (am Schlagzeug) zusammen mit den Poisoners (Soundtrack-CD,16 Tracks auf dem Universal-Label) spielt. Das Ganze ist ziemlich chaotisch, meistens sicher gewollt, manchmal aber auch ungewollt …
Benny Furth