Kino | Quantum Of Solace
Ein weiteres, fulminates James-Bond-007-Abenteuer (bereits das 22.). Sehenswert für jeden Kinofan. Regie: der Schweizer Marc Forster.
Synopsis: James Bond (Daniel Craig) wurde von Vesper, der Frau die er im 007-Vorgänger «Casino Royale» geliebt hat, betrogen. Nun kämpft er gegen das Verlangen an, seine nächste Mission zu einer persönlichen Angelegenheit zu machen. Ein Mr. White enthüllt ihm, dass die Organisation, die Vesper erpresst hatte, viel komplexer und gefährlicher ist als angenommen.
Auf der Suche nach einem MI6-Verräter macht Bond in Haiti auf Grund einer Verwechslung die Bekanntschaft mit der schönen Camille (Olga Kurylenko,“Hitman”), die eine eigene Vendetta führt. Camille bringt Bond ungewollt zu Dominic Greene (Mathieu Amalric), einem rücksichtslosen Geschäftsmann. Er ist der Kopf und die treibende Kraft hinter der mysteriösen Organisation, die Vesper erpresst und anschliessend umgebracht haben soll. In der Folge öffnet sich ein Minenfeld aus Täuschung, Betrug und Morden, das Bond auf der Suche nach dem Mann begleitet, der für Vespers Schicksal verantwortlich ist.
Kritik: Zum ersten Mal in der Bond-Reihe bekommen wir eine Fortsetzung zu sehen, und so wie das Abenteuer endet, wird es wohl auch weitergehen. Die rasante Action ist gekonnt inszeniert. Craig mimt den coolen, ernsten, praktisch humorlosen Bond perfekt. Dominic Greene, der neue Bösewicht (Amalric, «Le scaphandre et le papillon»), ein ungewöhnlich normaler, dafür umso skrupelloser Typ. Die Story von “Quantum Of Solace” ist um einiges realistischer und glaubwürdiger als auch schon. Alles in allem: Überraschungsreiche Bond-Unterhaltung der besten Art!
Kaum Swissness: Mit dem schweizerdeutschen Satz: «Mami, es isch rächt heiss da», der in den ersten 20 Minuten fällt, wird sich CH-Mime Anatole Taubman («Marmorera») keine Oscarnomination holen… Das kurze Sätzchen wäre es dann auch schon, was der Schweizer Regisseur Forster («Monsters Ball») über sein “Heimatland” zu berichten hat. Die spannende, sich an einem aktuellen Thema anlehnende Handlung, spielt sich in fünf verschiedenen Schauplätzen wie Italien, Bolivien, Österreich, England und Haiti ab – aber keine Sekunde in Helvetien. Nicht relevant für den Film, aber schade für unser Ego!
Benny Furth