Kino | The Curious Case Of Benjamin Button
Eine wirklich seltsame Liebesgeschichte: Berührend, kurios und umwerfend realisiert. Mit zwei Hauptdarstellern, Brad Pitt und Cate Blanchett, in Hochform. 5 von 5 Filmperlen!
Synopsis: Benjamin Button (Brad Pitt) wird mit der körperlichen Konstitution eines Achtzigjährigen geboren. Seine Mutter stirbt und der Vater (Jason Flemyng) deponiert das Neugeborene im ersten Schock in einem Altersheim, wo es von der farbigen, gutherzigen Queenie als Adoptivsohn grossgezogen wird. Dort altert das «Kind» rückwärts, sprich, es wird immer jünger. Eine surreale Geschichte, frei adaptiert von «Forrest Gump» und «Munich»-Autor Eric Roth, nach einer Kurzgeschichte des US-Schriftstellers F. Scott Fitzgerald («The Great Gatsby»).
Kritik: Mit 13 Oscar-Nominationen wartet «Benjamin Button» von David Fincher, auch er als Regisseur hat eine, auf den grossen Tag. Mit Recht. Das Liebesmärchen für Erwachsene ist wunderschön traurig und visionär in Szene gesetzt. Fincher («Zodiac», «Panic Room», «Seven», «Fight Club») fabuliert sowohl humorvoll, inklusive einem überraschenden “running gag”, wie auch poetisch volle 166 Minuten gekonnt, zwar bedächtig aber nie langweilig, über den Tod und die menschliche Vergänglichkeit.
Mit emotionellen schauspielerischen Leistungen, dies ebenfalls in hervorragenden Masken (Oscarnominierung von Greg Cannon) der beiden Hauptprotagonisten, Pitt («Burn After Reading») als Benjamin Button (von alt bis jung) und Cate Blanchett («Elizabeth», «Babel») als Daisy, seine zeitweise Geliebte.
Wunderbar hat Fincher die kuriose Story in eine Rahmenhandlung eingebaut, bei der Julia Ormond einnehmend die Erzählerin mimt. Ganz grosse Gefühle in einem grossen Film. Auf keinen Fall verpassen.
Benny Furth