Kino | Unstoppable
Tony Scott ist fasziniert von Zügen: Nach «The Taking of Pelham123», dem U-Bahn-Film, geht es in «Unstoppable» um einen entkommenen Frachtzug ohne Fahrer, den es aufzuhalten gilt; das ist Denzels Job!
Synopsis: Der von seiner Frau angezeigte Will Colson (Chris Pine) steigt bei einem Rangierunternehmen für Frachtzüge ein. Er kriegt sozusagen den Job von Frank Barnes (Denzel Washington), der eben mit Rentenkürzung entlassen wurde. Frank soll ihn mit der Arbeit vertraut machen. Die beiden fahren von South Pennsylvania los und sind einander nicht gerade freundlich gesinnt. In North Pennsylvania entkommt durch Unachtsamkeit eines Angestellten ein schwerer Frachtzug mit explosivem Cargo. Mehrere Versuche, ihn zu stoppen, schlagen fehl, und bald sehen sich Frank und Will dem rasenden Ungetüm gegenüber – werden sie die Katastrophe verhindern können? Stars: Und er ist erneut der Held: Denzel Washington («The Taking of Pelham 123» 2009) setzt sich auch dieses Mal für die Leben vieler Unschuldiger ein. An seiner Seite überzeugt vor allem Rosario Dawson («Seven Pounds» 2008) als Supervisorin des Rangierunternehmens. Regie & Crew: Tony Scott («The Taking of Pelham 123» 2009) ist neuerdings von der Kraft von Zügen aller Art fasziniert. Auch in «Unstoppable» gelingt es ihm, diese Maschinengewalt eines rasenden Zuges über geschickte Verbindung von Ton und Bild zu vermitteln.
art-tv-Wertung: «Unstoppable» ist ein neuer Action Film von Tony Scott, in dem es um Züge geht; nur ist hier die Geschichte konsequent von der Action um die Gleise bestimmt. Es gibt keine Waffengewalt, nur die durch ein Missgeschick entfesselte Zerstörungsgewalt eines mit Explosiven beladenen, rasenden Frachtzuges! Die Machart von «Unstoppable» erinnert sehr an «The Taking of Pelham 123»: man ist von Anfang an in dem spannungserzeugenden Sountrack gefangen, der einen weiterreisst. Zugegeben geht der Plan auch gut auf: Denzel Washington ist und bleibt ein Schauspieler mit grosser Präsenz, während Chris Pine nicht eben umhaut, aber auch nicht stört. Einzig in den logischen Details des Films haperts hier ein wenig: so fragt man sich irgendwann schon, ob denn keiner schon früher an Bord des freifahrenden Zuges springen könnte? Nur eben: dann wäre der ganze Fun, der ganze Nervenkitzel, dahin! Wenn man sich als Zuschauer ganz auf Tonys Logik einlässt und mitreissen lässt, ist es dennoch ein gelungener Actionfilm ohne Waffen, was ja eine Seltenheit ist! Fazit: «Unstoppable» ist ein spannungsgeladener Actionfilm mit Denzel Washington, der als eigenwilliges Thema einen entwischten Frachtzug ohne Fahrer mit entzündlicher Ladung hat – den «Unstoppable».
Isabel Rohr