La Gyranthera – traces d'Henri Pittier explorateur
«Von einer Notiz im Reiseführer bis zum fertigen Film: Meine Suche nach Spuren hinter dem Namen Henri Pittier dauerte Jahre. Dafür reiste ich nach Venezuela, Costa Rica, USA – und ins Rhonetal. Meine persönliche Entdeckungsreise wurde zum modernen Abenteuer. Am Ende verstand ich Henri Pittier: «Forscherleben heisst Überleben». Und endlich meine Begegnung mit zwei Menschen, die den Entdecker der Gyranthera noch persönlich gekannt haben: Im Epilog erzählen seine Sekretärin Estela Garcia und sein Enkelsohn Judson Wood. Es ist mein ganz persönlicher Film eines Forscherlebens.»
Mürra Zabel
Legendärer Schweizer Forscher
Vor genau 51 Jahren, am 27. Januar 1950, starb in Caracas
mit 93 Jahren «el sabio», der Weise Henri Pittier. 1857 in Bex im Kanton Waadt, geboren, hatte der Naturforscher mehr als 60 Jahre in den Tropen verbracht. Sein wissenschaftliches Werk ist immens. Tausende
von Pflanzen hat er entdeckt und benannt.
Sie gehören heute zum Pflanzenerbe der Welt. Hunderte Publikationen zu Botanik, Geographie Meteorologie hat er in bedeutenden Archiven hinterlassen.
Ein Land namens Pittier
Die Botanikerin Joëlle aus Lausanne folgt Pittiers Spuren in die noch heute kaum erforschten Wälder zwischen Atlantik und Pazifik. Mit dem Vulkanologen Guillermo Alvarado Induni besteigt sie den höchsten Vulkan Costa Ricas. Der Geologe ist Nachfahre Tessiner Einwanderer und Kenner der Arbeiten des Pioniers Pittier.
Mit dem jungen Botaniker Gregorio Dauphin entdeckt sie ein Land namens Pittier. Die Bewohner beschreiben sich als freundliche Menschen, die in Harmonie mit der Natur leben. Zwischen Baumfarnen und Eichen gelangt Joëlle in Costa Ricas Tropenwälder und bis zum Panamakanal. Selbst die erfahrene Alpinistin Joëlle fragt sich einmal mehr: Wie hat es Pittier im unwegsamen Gelände geschafft, mit schweren Instrumenten geologische und meteorologische Studien zu betreiben?
Zum Film
Die Botanikerin Joëlle Magnin Gonze begegnet bei ihren botanischen Forschungen dem Namen
Henri Pittier. In Bex entdeckt sie seine Büste. Und geht dann auf die Reise. Sie will mehr über diesen Unbekannten erfahren, von dem die Blätter
in den venezolanischen Wäldern raunen. Joëlle findet in Archiven kostbare Dokumente. In Costa Rica
begegnet sie Menschen mit grossem Wissen über Pittiers Forscherleben, und sie gelangt
bis zu den Tropenwäldern der Baumriesen und der mächtigen Gyranthera. Sie hat Henri Pittier als die Königin
des Wolkenwalds beschrieben.
La Gyranthera – traces d’Henri Pittier explorateur | Regie und Buch: Mürra Zabel | Dokumentarfilm 59’ | Schweiz 2020
Filmgespräch 27. Januar 11.30 mit Mürra Zabel und Joëlle Mangin Gonze auf youtube
Mit: Joëlle Magnin Gonze, François Bonnet, Fred Stauffer, Guillermo Alvarado Induni, Gregorio Dauphin, Ana Valerio, Inés Vargas, Estela Garcia, Judson Wood.