La Passion d'Augustine | Léa Pool
Im Mittelpunkt von Léa Pools neuestem Film steht die Nonne Augustine, die für ihre grosse Leidenschaft kämpft: für die Musik. arttv.ch interviewte die schweizerisch-kanadische Regisseurin und erfuhr, dass die Figur Augustine einiges mit ihr gemeinsam hat…
Die Liebe zur Musik
Augustine unterrichtet in einem Kloster bei Québec junge Frauen in Gesang und Klavier. Ihr Erfolg ist aufsehenerregend: Die Schülerinnen heimsen einen Musikpreis nach dem anderen ein. Trotzdem ist die Schule aus finanziellen Gründen von der Schliessung bedroht. Die Klosterfrauen beschliessen, nicht einfach auf ein rettendes Wunder zu warten, sondern für den Erhalt der Institution zu kämpfen.
Filmwelt immer noch männerdominiert
Nicht nur im Leben der Hauptdarstellerin Augustine dreht sich alles um die Musik, sondern auch im Leben von Léa Pool: «Die Musik spielt in all meinen Filmen eine wichtige Rolle, denn sie ist für mich der Motor des Lebens», bekennt die international erfolgreiche schweizerisch-kanadische Regisseurin («Maman est chez le coiffeur»). Auch beim Schreiben ihrer Drehbücher sei es sehr oft die Musik, die sie beflügle. Und so wie es Augustine aus unbändiger Leidenschaft heraus schafft, den Kampf gegen alle Widrigkeiten aufzunehmen, so macht es auch Léa Pool: «Ohne diese Passion, ohne diesen unbändigen Drang zum Erzählen hat man insbesondere als Frau gar keine Chance, in der Filmwelt zu bestehen.» Daran habe sich in den letzten dreissig Jahren wenig geändert: «Noch immer kommt an den grossen Filmfestivals auf zwanzig Filme von Männern gerade mal ein Film von einer Frau.» Passion allein aber reiche nicht, fügt sie nachdenklich hinzu. Es brauche ausserdem auch Zähigkeit und Durchhaltewillen.
Mehr von Léa Pool in unserem Video-Interview.