Les Invisibles
Die fiktive und provokante Fortsetzung eines Dokumentarfilmes über obdachlose Frauen – umgesetzt als Komödie.
Sie heissen Edith Piaf, Brigitte Macron oder Lady Di: Eine Gruppe von Frauen in Frankreich, die mit viel Humor und Selbstironie auf bessere Tage hoffen – auf eine Arbeit und ein festes Dach über dem Kopf. Zwei Sozialarbeiterinnen haben selber mit dem bürokratischen System zu kämpfen und tricksen es kreativ aus, um ihre «Kundinnen» wieder ins Arbeitsleben einzugliedern. Ein durchaus komischer und zugleich realitätsnaher Film, der im Frankreich der Gilets Jaunes Furore machte.
Zum Film
Die meisten der Besucherinnen des Tageszentrums für wohnungslose Frauen «L’Envol» nennen sich nach prominenten Vorbildern: Lady Di, Edith, Piaf, Salma Hayek, Brigitte Macron. Doch das «L’Envol», einziger Ankerpunkt ihres prekären Alltags, steht vor der Schliessung. «Nicht effektiv genug», so hat die Stadtverwaltung beschieden. Drei Monate bleiben den Sozialarbeiterinnen Manu, Audrey, Hélène und Angélique, um ihren Schützlingen wieder auf die Beine zu helfen. Und die ziehen kräftig mit. Nachdem die Stadt auch noch ein Zeltcamp am Sportplatz räumen lässt, wird das «L’Envol» zur heimlichen Unterkunft, in der Betreuerinnen und Betreute mit ungeahntem Schwung ganz eigene Wege und Methoden zur Reintegration entwickeln. Tricks, Schwindeleien, alte und neue Freunde: Von jetzt an sind alle Mittel erlaubt…
Louis-Julien Petit sieht seinen Spielfilm als Fortsetzung des Dokumentarfilmes sowie des Buches «Femmes invisibles: survivre dans la rue von Claire Lajeunie. Diese Porträts von obdachlosen Frauen in Frankreich überraschten und begeisterten ihn: «Die Frauen waren unglaublich komplex, berührend und oft auch sehr lustig, trotz ihrer dramatischen Lebenswege», so erinnert er sich. «Frauen voller Widersprüche, die einen verzaubern und zur Verzweiflung bringen können: Filmheldinnen.» Es gebe sehr wenige Filme, die dieses Thema ausgehend von der Erzählung der Protagonisten behandelten. «Meistens sind Obdachlose auf die Figur des «Penners» reduziert, als sei dies ein Status, eine Eigenschaft. Diese Barriere wollte ich überwinden.»
Stimmen
«Mit unendlicher Zärtlichkeit […] erzählt dieser helle, leuchtende Film vor allem von Würde: Von der Würde dieser Frauen, die die Gesellschaft vergessen hat. Von ihren Sehnsüchten und Träumen und von der Würde derjenigen, die ihnen helfen, wieder zu Atem zu kommen.» – FOTOGRAMA | «Ein feinfühliges Meisterwerk.» -* RTL* | «Was für eine Geschichte, was für ein Selbstbewusstsein, was für ein Film. […]. Eine Sensation.» – IL FATTO QUOTIDIANO | «Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Blick auf Menschen und Situationen zu lenken, die der Rest der Welt nicht sehen will. «Les invisibles» hat den sanften Weg gewählt, und der ist grossartig. Das Bild dieser Frauen wird bleiben.» – LE MONDE | «Louis-Julien Petit, in England geborener Franzose, schafft so etwas wie eine Kreuzung aus Ken Loach und Gilles Lellouche. Er zeigt diese Frauen mit Humor und niemals forciert er Zärtlichkeit […]. Sie leuchten, diese ‘Unsichtbaren’.» – LE NOUVEL OBESERVATEUR | «Louis-Julien Petit ist ein Meister in der Kunst, seine Geschichte an der Grenze zwischen Fiktion und Wirklichkeit spielen zu lassen. Das Ergebnis gibt ihm recht.» – MONDOCINÉ | «Man ist glücklich, Zeit mit diesen bemerkenswerten Frauen verbringen zu dürfen. – «Les invisibles» ist eine Ode an die Freundschaft und die Solidarität als wirksames Mittel gegen die Verzweiflung.» – 20 MINUTES.