Porny Days Zürich | Disco Balls & Glitter Tits
Verspielt, sinnlich, laut und lustvoll – die Porny Days gehen mit einen Film- und einem Kunstprogramm sowie einer Porny Party in die 6. Runde.
Vom 22. bis 25. November 2018 gibt sich das sexpositive Film- und Kunstprogramm der Öffentlichkeit hin mit dem Ziel, die Sexualität zu zelebrieren und als Teil unseres Alltags zu fördern. Mit einem Kunst- und Filmprogramm sowie der Porny Party bei der die Veranstalter*innen mit «Les Belles de Nuit» künftig unter einer Decke stecken.
Kunstprogramm
Für einmal treten die Darbietungen von der Bühne in den Alltag und gehen in einer WG, einem Hotelzimmer oder auch im Kino mit dem Publikum auf Tuchfühlung: Die Künstlerin Cim Ek verglitzert zum Beispiel in einer Zürcher WG Vulven, die so aus dem Bereich der Scham ins Zentrum der Aufmerksamkeit treten. Im Kosmos kommt es zur Uraufführung von bisher unveröffentlichten sexpositiven Songs der Musikerin Brandy Butler, die zum Nachdenken und Diskutieren auffordern. In einem Hotelzimmer im 25hours Hotel an der Langstrasse bietet der Berliner Künstler David Bloom one-to-one Sessions an und liest mit Hilfe intersubjektiver Rituale und erotischer Energien die sexuelle Zukunft der Besucher*innen, während Sascha Rijkeboer am Sonntagnachmittag zur Queer Spoken Word-Lesung einlädt und über Anekdoten aus einem non-binären Leben plaudert. Diese und weitere Performances, Paneldiskussionen und Live Acts sind darauf ausgelegt, Nähe zu schaffen und zu überraschen, sowie dem Publikum einen gelösten und unverkrampften Zugang zur Auseinandersetzung mit dem Thema Sexualität zu ermöglichen, und Lust auf mehr zu machen.
Gleitgel und Ausstellungsprojekt
Den ganzen November zeigt der Soeder-Store im Rahmen der Porny Days eine Videoinstallation der Sex School of Berlin bei der man sein sexuelles Wissen erweitern kann, und verkauft gleichzeitig das passende Porny Days Soeder-Gleitgel, designt von Julian Zigerli. Das Ausstellungsprojekt «Disco Balls & Glitter Tits» eröffnet am Freitag, 23. November seine Tore im Atelier des 25hours Hotel. Erarbeitet wurde dieses von der Künstlerin und Co-Leiterin der Porny Days, Talaya Schmid, gemeinsam mit Studierenden der F + F Schule für Kunst und Design.
Filmprogramm
Der einheimische Film «La Petite Mort» (2018, 61 min, CH) von Annie Gisler ist eine sensible und humorvolle Auseinandersetzung mit weiblicher Intimität in ihrem ganzen Facettenreichtum; der vielnominierte Film «Boys for Sale» (2017, 76 min, JP) thematisiert die männliche Prostitution in dem berüchtigten Viertel Shinjuku ni-chōme in Tokyo. Das Thema Sex-Work wird im Dokumentarfilm «Empower – Perspectives de Travailleuses du Sexes» (2018, 50 min, FRA) der Performance-Künstlerin, Sexarbeiterin und Aktivistin Marianne Chargois ebenfalls aufgegriffen und portraitiert Sexarbeiterinnen, die auf den Strassen von Paris arbeiten und sich immer wieder aufs Neue für ihre Rechte einsetzen müssen. Ein Höhepunkt des Filmprogramms stellt der Berlinale Gewinnerfilm «Touch Me Not» von Adina Pintilie dar. Neben diesen und vielen weiteren Filmen wird der beste Kurzfilm mit dem Porny Award prämiert. Aber auch der geniale Klassiker «Bijou», (Wakefield Poole, 1972, 76min, USA) werden im diesjährigen Filmprogramm gewürdigt. Filmemacherin im Fokus ist dieses Jahr Vex Ashley. Ausserdem zeigt das Festival zwei Filme mit und über Valentina Nappi, der bekanntesten Darstellerin seit Rocco Siffredi.
Porny Belles 3
Die diesjährige Porny Party avanciert zu einer Verschmelzung von zwei Freiheitsbewegungen: Schon lange stecken Porny Days und Les Belles de Nuit unter einer Decke. Nach «Sex Jahren» Liaison fusionieren die beiden zu LBDP (L.ooking B.usy D.oing P.orn – Les Belles de Pornies oder einfach Porny Belles). Am 24. November 2018 laden Porny Belles in eine einzigartige Safe Zone im Kunstraum Walcheturm Zürich zur Party ein. Ein Ort an dem sich Spielfreude und gleichgesinnte Spielgefährt*innen bei musikalischen Perlen aus Nah und Fern zum ausgelassenen Tanzen finden und vielerlei Performancekünstler*innen und visuelle Installationen die Sinne der Besucher*innen zur Ekstase bringen.