QUAI DES BRUMES
- Publiziert am 19. Dezember 2007
Das Zürcher Filmpodium zeigt immer wieder besondere Perlen aus der Geschichte des Kinos. Gegenwärtig: Quai des brumes – Ein Film, den man einfach gesehen haben MUSS.
Synopsis: Eine verträumte Geisterstadt wird zum Schauplatz einer Geschichte um Liebe und Verrat: Mitten in der Nacht, auf einer Landstrasse, wenige Kilometer vor Le Havre: Aus dicken Nebel erscheint knatternd ein Lastwagen. Der Chauffeur hält an, um den erschöpften Deserteur Jean (Gabin) mitzunehmen. Dieser ist dem Horror des Krieges in Indochina entflohen. Er will in die Hafenstadt, um sich von dort ins Ausland abzusetzten, verliebt sich aber in die schöne Nelly (Morgan) und gerät in einen Streit zwischen ihrem Onkel (Simon) und einem aufsässigen Verehrer (Brasseur). Mit fatalen Folgen …
Kritik: “Quai des brumes” ist eine Réedition aus dem Jahre 1938. Romantisch, poetisch angehaucht, nach wie vor ein eindrücklicher Klassiker des französischen Films. Die Figurenzeichnung ist eindringlich, die Atmosphäre entrückt. Ein Stil, den man damals “poetischer Realismus” nannte. Gabin in der Hauptrolle, mimt einen gefühlvollen Helden und wurde mit dieser Rolle zu einer Ikone. Wir sehen die wunderbare Michel Morgan als Nelly, in einer ihrer ersten Rollen. Dank “Quai des brumes” wurde sie zum Weltstar. Das kongeniale Duo Carné (Regie) und Jacques Prévert, der (Drehbuch), hat mit diesem Werk eine echt berührende Hommage an die Aussenseiter dieser Welt geschaffen. Eine sehenswerte Neubegegnung!
Benny Furth