Schweizer Filmpreis 2013
«L’enfant d’en haut» von Ursula Meier (Videointerview) gewinnt gleich drei Preise: Bester Spielfilm, bestes Drehbuch, bester männlicher Schauspieler. Eine Überraschung ist das nicht, genauso wenig wie der Sieg von «More than Honey» als bester Dokfilm.
Bester Spielfilm | Bestes Drehbuch | Bester Hauptdarsteller | «L’enfant d’en haut»
«L’enfant d’en haut» wurde zum besten Spielfilm gekürt, Ursula Meier und Antonie Jaccoud erhielten den Preis für das beste Drehbuch. Die Trophäe für den besten Hauptdarsteller ging an den Teenager Kacey Mottet Klein, der einen findigen Dieb spielt. Mit Meier zu arbeiten sei schrecklich, sagte er scherzhaft, um sich anschliessend artig zu bedanken. (siehe art-tv.ch Interview mit Ursula Meier)
Beste Hauptdarstellerin | Sybille Brunner | «Rosie»
Sibylle Brunner gewinnt den Quartz Schweizer Filmpreis als beste Darstellerin für ihre schauspielerische Leistung in «Rosie» von Marcel Gisler.
Bester Dokfilm «More Than Honey»
Der Titel des besten Schweizer Dokfilms 2013 – auch dies keine Überraschung – ging an «More Than Honey» von Markus Imhoof, für den bereits sensationelle 205’000 Kinokarten allein in der Schweiz gelöst wurden und der auch international Erfolge feiert. Das Werk erhielt ausserdem den Preis für die beste Filmmusik (Peter Scherer), während der Dokfilm «Hiver Nomade» nach Auffassung der Schweizer Filmakademie die beste Kamera (Camille Cottagnoud) aufweist.
Bester Kurzfilm «Einspruch IV»
Rolando Colla gewann für «Einspruch IV» den Quartz in der Kategorie Kurzfilm. Colla hatte bereits im Vorjahr eine Auszeichnung in Empfang nehmen können, damals für den besten Spielfilm («Giochi d’estate»).
Bester Animationsfilm «La nuit de l’ours»
Zum besten Animationsfilm wurde «La nuit de l’ours» (Die Nacht des Bären) von Frédéric und Samuel Guillaume gekürt. Das neue Werk der Brüder, die vor einigen Jahren den abendfüllenden Animationsfilm «Max & Co» in die Kinos brachten, wird als «animierter Dokfilm» bezeichnet und zeigt Figuren am Rande der Gesellschaft. Die Bilder sind rein fiktiv und märchenhaft, doch die Aussagen laut den Filmemachern allesamt real. Sie stammen von Nutzerinnen und Nutzern der Notschlafstelle La Toile in Freiburg.
Gesamtwerk
Die Westschweizer Dokfilmerin Jacqueline Veuve («Un petit coin de paradis») wurde für ihre Gesamtwerkt geehrt.