Solothurner Filmtage 2018 | Eröffnungsfilm von Fernand Melgar
- Publiziert am 10. Januar 2018
Humorvoller und behutsamer Blick auf Kinder, die anders sind.
Fernand Melgar eröffnet mit dem Dokumentarfilm «À l’école des Philosophes» die 53. Solothurner Filmtage. Der Genfer Regisseur blickt in seinem neuen Film wiederum mitten ins Herz einer Institution für die «Anderen»: Diesmal begleitet er fünf kleine Philosoph*innen in ihrem ersten Schuljahr.
Das Leben und die Welt entdecken
Fernand Melgar begleitet Albiana, Chloé, Kenza, Léon und Louis mit seiner Kamera, wie sie alle ihr Schulleben beginnen an der «École de la Rue des Philosophes» in Yverdon. Das Besondere an den fünf Kindern ist, dass sie alle über eine unterschiedliche Art von Einschränkung verfügen. Der Film begleitet die fünf kleinen Philosoph*innen, aber auch ihre Lehrer*innen, Therapeut*innen und Angehörigen durch gute und schlechte Tage und zeigt humorvoll und behutsam, wie eine kleine Gruppe von Kindern, die nicht so sind wie die anderen, das Leben und die Welt entdecken.
Empathisch und nüchtern zugleich
Fernand Melgar ist bekannt dafür, in seinen Dokumentarfilmen stets einen besonderen Blick auf die Schweiz zu werfen und dabei jedes Mal das Publikum mit gesellschaftlich umstrittenen Fragen zu konfrontieren. Er tut dies mit empathischer Tiefe und nüchterner Distanz zugleich. Während er in «Exit» einen schonungslosen Blick auf die Sterbehilfe richtete mit all ihre ethischen, politischen, aber auch zwischenmenschlichen Fragen, setzte er sich in diversen anderen Filmen wie «Vol spécial» oder «La forteresse» mit der Schweizer Ausländerpolitik auseinander.
Stimmen
«Le regard émouvant de Fernand Melgar sur des enfants particuliers.» – Andreas Stüdli, ATS | «On ouvre grand les yeux là où d’autres détournent le regard.» – Camille Kraft, Le Matin Dimanche.