Spielfilm | Gabriel and the Mountain
Auf den Spuren eines Backpackers, der auszog, und nie mehr in die Heimat zurückkehrte.
Into the Wild in Afrika: Bevor er zu studieren beginnt, will der lebensfrohe und begegnungsoffene Gabriel die Welt bereisen. Seine Freundin schliesst sich ihm in Kenia vorübergehend an. Danach geht er auf eigene Faust weiter, beflügelt vom Wunsch, dem lokalen Leben nahe zu sein.
Unterwegs und bei sich
«Gabriel and the Mountain» beginnt mit einer fünfminütigen Plansequenz, die zwei Bauern beim Mähen in einer blühenden Weidelandschaft verfolgt und mit der Entdeckung eines Leichnams endet. Der Film, der darauf folgt, ist als Rückblick konzipiert: Gabriel Buchmann, ein Jugendfreund des brasilianischen Regisseurs Fellipe Barbosa, hat sich 2009 auf eine Weltreise begeben, die ihn nach Afrika, genauer auf den Mount Mulanje führte, wo er nach einem unvorbereiteten Aufstieg an Kälte und Erschöpfung starb.
Dokumentar- und Spielfilm
Barbosas Film ist eine spannende Mischung aus Dokumentar- und Spielfilm: Gabriel und seine Freundin, die ihn anfänglich noch begleitet hat, werden von Profis gespielt, die Personen hingegen, die ihnen im Film begegnen, sind die realen Personen, die damals auch Gabriel auf seiner Reise begegneten. Weil Gabriel gerne fotografierte, ein detailliertes Tagebuch führte und auch über die sozialen Netzwerke mit Zuhause in Kontakt blieb, ist seine ganze Reise bestens dokumentiert.
Stimmen
«Tropisches Roadmovie, das bisweilen die Konturen eines Werner-Herzog-Films annimmt. […] Auch seine Obsessionen erinnern bisweilen an die Protagonisten von ‹Fitzcarraldo› und «Aguirre, der ‹Zorn› — so etwa sein (stets ironisch heruntergespielter) Mystizismus, der in Panik umschlägt, als er am Strand von Sansibar seinen ‹Hirtenstab› verliert.» – Patrick Straumann, Filmbulletin | «Erfrischendes Roadmovie über einen, der unbekümmert unterwegs ist und uns vor Augen führt, was Reisen alles auch noch sein könnte, wenn wir nur offen sind, mutig und herzlich.» – Walter Ruggle, Trigon Film.