Spielfilm | God's Own Country
Nach dem Grosserfolg an den Festivals und in den Kinos nun bereit für den Genuss im Home-Cinema.
Johnny trinkt sich das Leben auf der Farm seiner Familie in Yorkshire schön. Doch weder der Alkohol, noch der zwanglose Sex mit fremden Männern bringen seine Einsamkeit zum Verschwinden. Als ein rumänischer Landarbeiter auf der Farm zu arbeiten beginnt, begegnet er diesem zunächst misstrauisch…
Zum Film
Der junge Johnny (Josh O’Connor) bewirtschaftet die Farm seines kranken Vaters im englischen Yorkshire. Die Kommunikation zwischen Vater und Sohn ist den widrigen Lebens- und Arbeitsumständen angepasst: Knapp und rau werden meist Worte der Kritik oder Bevormundung an den Sohn gerichtet. Die Grossmutter leistet stoisch ihren Teil. Frustriert geht der isolierte Johnny seinem harten Tagesgeschäft nach, hat unverbindlichen Sex mit Männern oder betrinkt sich im lokalen Pub, um seinem Alltag zu entfliehen. Als im Frühjahr der gleichaltrige Gheorghe (Alec Secareanu) aus Rumänien als Aushilfe für die Saison anheuert, begegnet Johnny dem Fremden zunächst mit Misstrauen. Die anfänglichen Spannungen zwischen den Männern weichen jedoch bald einer intensiven Beziehung, die alles auf den Kopf stellt, was Johnny von sich zu wissen glaubte.
Francis Lee zeigt in seinem Langfilmdebüt den entbehrungsreichen Farm-Alltag in authentischen Bildern. Er konzentriert sich dabei auf Blicke und Gesten seiner Charaktere und ihre unmittelbare Körperlichkeit. Die archaische Landschaft von «God’s Own Country», wie die Einheimischen die ehemalige Grafschaft nennen, wird zum Spiegelbild innerer Welten.
Stimmen
«Durch […] die erfrischend offene Behandlung von schwuler Sexualität […] und die eloquente Darstellung von Viehhaltung als eine Metapher für das Fehlen von menschlicher Nähe wird «God’s Own Country» zu einem rigoros naturalistischen Drama.» – David Rooney, The Hollywood Reporter | «Ein Einblick in die Natur des Menschen von einem Regisseur, der die Sprache von Brutalität und Zärtlichkeit bereits fliessend beherrscht.» – Terri White, Empire UK | «Lässt einige der eher vorhersehbaren erzählerischen Hindernisse aus, die man von Coming-out-Dramen erwartet, und setzt stattdessen auf einen Pro-Immigrations-Subtext, der in Zeiten von geschlossenen Grenzen und Brexit nicht passender sein könnte.» – Guy Lodge, Variety