Spielfilm | Grain
Ausflug in eine düstere Zukunft, die so fern nicht mehr scheint.
Ein abrupter Klimawandel hat das Leben auf der Erde nahezu unmöglich gemacht. Der Wissenschaftler Erol Erin begibt sich auf die Suche nach dem Genetiker Cemil Akman, der eine Lösung für die fortwährenden Missernten besitzen könnte.
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Die Weltkonzerne haben Städte und Agrarzonen eingerichtet in Zonen, in denen das Klima relativ gut ist. Diese Städte werden von einer Elitebevölkerung bewohnt, die einen genetischen Kompatibilitätstest bestanden haben und denen so Zutritt gewährt wurde. Ausserhalb dieser abgeschirmten Zentren kämpfen die Menschen mit Hunger und Epidemien. Professor Erol Erin (55) ist ein Wissenschaftler mit Fokus auf Saatgut und Genetik. Aus unbekannten Gründen sind die landwirtschaftlichen Plantagen der Stadt von einer Genkrise betroffen, was zu einer massiven Missernte führt. Als Erol von Cemil Akman (40) erfährt, der eine wissenschaftliche Abhandlung über eine eben solche Genkrise geschrieben hat und eine Lösung kennen könnte, versucht er, mehr über den Wissenschaftler herauszufinden, der aufgrund seiner Theorie vom Konzern gefeuert wurde, für den auch Erol arbeitet. Er findet heraus, dass Cemil in die Dead Lands gezogen ist, eine verbotene Zone und ein beinahe unbewohnbarer Ort, vergiftet von chemischen Abfällen. Zusammen mit seinem Assistenten Andrei (30) überquert Erol illegal die Grenze und macht sich auf die Suche nach Cemil.
Mit überwältigenden Bildern und einer mythisch-philosophisch anmutenden Geschichte entführt Semih Kaplanoğlu in «Grain – Das Korn des Lebens» in die Zukunft. Kaplanoğlu ist einer der gefeiertsten Drehbuchautoren, Regisseure und Produzenten des zeitgenössischen türkischen Filmschaffens. Er wurde 1963 in Izmir geboren. Mit «Bal – Honig» gelang Kaplanoğlu 2010 der grosse Durchbruch, er gewann den Goldenen Bären an der Berlinale. «Grain» ist sein sechster Spielfilm.
Stimmen
«A beautiful but flawed journey into Tarkovsky territory.» – hollywoodreporter.com | «Eine schwarzweiße, epische SciFi-Parabel voller atemberaubender Bilder und gesellschaftlich-philosophischer Untertöne. […] wandelt auf den Spuren von Tarkowskis «Stalker» – und wirkt gleichzeitig hochaktuell.» – Filmfestival Cologne | «Vor allem die meditativen Bilderwelten überzeugen […] Eine Reise in atemberaubende Landschaften Anatoliens.» – programmkino.de