Spielfilm | Jagdzeit
«Gewinne jetzt, kämpfe später!» – Ein Film mit markigen Sprüchen, in dem auch Jäger zu Gejagten werden …
Der neue Thriller von Regisseurin Sabine Boss Jagdzeit ist inspiriert von diversen Schicksalen wie dem von Wauthier, Carsten Schloter (Swisscom), Adrian Kohler (Ricola), Martin Senn (Zurich) und weiteren mehr. Der Film ist gespickt mit zahlreichen Parallelen und Anspielungen – vermeintliche Einblicke, die einen erschaudern lassen.
arttv Stimme
Wann ist das Mass übervoll? Wann hat man sich in der Arbeit heillos verloren und kommt aus dem Strudel nicht mehr raus, als redlicher Kadermann mit einem von Ehrgeiz zerfressenen Topmanager als Vorgesetzten? Letzterer will – ohne Rücksicht auf Verlust und um jeden Preis – den Turnaround des Unternehmens schaffen. Dieses in der realen Businesswelt nicht unbekannte Szenario setzt Regisseurin Sabine Boss glaubwürdig und erschreckend um: In «Jagdzeit» ziehen vor allem Stefan Kurt als ausführender Kadermann und Ulrich Tukur als menschenverachtender und egozentrischer Topshot sämtliche Register ihres Könnens. Ein überzeugender Pflichtfilm für alle, die sich in diesen Kreisen bewegen und ein eindringliches Beispiel, wie man es eben nicht machen sollte, um Unheil zu vermeiden. – Madeleine Hirsiger
Zum Film
Alexander Maier (Stefan Kurt) ist der perfektionistische Finanzchef des Schweizer Automobilzuliefer-Konzerns Walser, der sein ganzes Leben der Arbeit unterordnet. Er hofft noch immer, dass seine Ex-Frau und sein Sohn zu ihm zurückkehren – doch dann platzt der neue CEO Hans-Werner Brockmann (Ulrich Tukur) in sein Leben. Der Topmanager soll die Firma umstrukturieren. Die beiden schmieden energisch einen Plan, um den Betrieb in die Zukunft zu retten. Doch schon bald schlägt ihre Kollegialität um in einen erbitterten Kampf. Als ein Deal mit einem Grossinvestor platzt und der geplante Börsengang gestoppt wird, gibt Brockmann Maier die Schuld für das Scheitern. Maier realisiert, dass er alles verloren hat: seinen Ruf, seine Frau und seinen Sohn. In dieser Leere sieht er nur noch eine Möglichkeit, um sich an Brockmann zu rächen …
Stimmen
«… die Parallelen [sind] unübersehbar, insbesondere bei der Figur des sensiblen und perfektionistischen Finanzchefs [Alexander Maier].» – Florence Vuichard und Erik Nolmans, Handelszeitung | «Ein Film, bei dem es auch um Macht geht. Um Anmassung, Loyalität und Pflichtbewusstsein.» 10vor10, SRF