Spielfilm | Looking for Oum Kulthum
Künstlerinnen im Kampf gegen ihr patriarchales Umfeld.
Die iranische Regisseurin Mitra hat sich zum Ziel gesetzt hat, das Leben und die Kunst der legendären Sängerin Oum Kulthum zu verfilmen. Ihr Film nimmt eine ungeahnte Wendung, als sie erfahren muss, dass sie bei der Realisierung dieses Filmes mit den gleichen Problemen zu kämpfen hat wie vor rund hundert Jahren ihre Heldin …
Zum Film
Die iranische Künstlerin Mitra lebt seit Jahren im Exil und beginnt endlich, ihren Traum wahr zu machen: einen Film über ihr Idol, die legendäre arabische Sängerin Oum Kulthum. Darin will sie vor allem die Opfer untersuchen, die Kulthum für ihren Erfolg in einer konservativen, männlich-dominierten muslimischen Gesellschaft bringen musste. Doch die Dreharbeiten sind voller Schwierigkeiten. Mitras Teenagersohn verschwindet, die Filmemacherin kämpft mit Widerständen gegen sich als Frau und Nicht-Araberin – und der Mythos der Sängerin erweist sich als fast unüberwindbare Mauer. Als Film im Film erzählt Looking for Oum Kulthum eindrücklich von zwei Künstlerinnen, die sich in einem patriarchalischen Umfeld behaupten müssen.
Stimmen
«Kulthums melismatischer Gesang, der im Film ziemlich verblüffend kopiert wird, macht Lust auf mehr.» – Jens Hinrichsen, monopol-magazin.de | «Statt die Biografie der Ikone geradlinig zu verfilmen, erzählten Shirin Neshat und Shoja Azari […] von der Bedeutung und Grösse der Sängerin aus der Perspektive einer anderen Künstlerin. So entsteht ein raffiniertes, vielfach gespiegeltes Werk, das den Prozess seiner Machart ebenso reflektiert wie das Frausein – zu Beginn des letzten Jahrhunderts in Ägypten, aber auch gegenwärtig im Iran und in der westlichen Welt.» – diagonale.at.