Spielfilm | Mug
Eine böse Farce über polnische Zustände, das Leben in der Provinz und ein Land, das seinen Glauben in Stein meisseln lässt.
In der politischen Provinz entsteht die grösste Jesusstatue der Welt. Dabei kommt es zu einem tragischen Unfall. Das Gesicht von Jacek wird dabei völlig zerstört. Auch nach der – von der ganzen politischen Nation mitverfolgten – Gesichtstransplantation bleibt er für seine eigene Mutter ein Monster. Die Liebe zu seiner Freundin zerbricht. «Mug» ist die Suche nach Identität, jene von Jacek, aber auch eines ganzen Landes. An der Berlinale 2018 verdient ausgezeichnet mit dem Grossen Preis der Jury.
Zum Film
Jacek liebt Heavy Metal und seinen Hund. Wenn der coole Aussenseiter mit Freundin Dagmara die Tanzfläche betritt, geht die spiessige Dorfgemeinschaft sofort in Deckung. Nach einem schweren Arbeitsunfall auf der Baustelle, wo die grösste Jesusstatue der Welt entstehen soll, gerät sein Leben empfindlich aus dem Takt. Unter reger Anteilnahme der polnischen Öffentlichkeit wird an Jacek die erste Gesichtstransplantation im Land vollzogen. Als Nationalheld und Märtyrer gefeiert, erkennt er sich im Spiegel selbst nicht wieder.
Die Regisseurin
Małgorzata Szumowska wurde 1973 in Krakau, Polen geboren. Die Absolventin der Filmhochschule Łódź drehte zunächst Kurzfilme und Dokumentationen. 2000 präsentierte sie mit «Szczęśliwy człowiek» ihren Debütfilm. Für «33 sceny z życia» erhielt sie 2008 in Locarno den Pardo d’argento. Mit ihren Filmen «Ono» (2004) und «Elles» (2011) war sie Gast im Panorama der Berlinale. «W imię…» lief 2013 im Wettbewerb der Berlinale und gewann den Teddy Award. Ihr Film «Body» gewann 2015 den Silbernen Bären für die Beste Regie und «Mag» 2018 den Silbernen Bären als Grossen Preis der Jury.