Spielfilm | On Body and Soul
Zarte Liebesgeschichte in einem Schlachthaus von Budapest.
Durch einen Zufall finden Endre und Maria heraus, dass sie Nacht für Nacht beide denselben Traum haben. Aufgewühlt und erstaunt über diese rätselhafte Verbindung suchen sie auch tagsüber zaghaft die Nähe zueinander …
Zum Film
Ein Schlachthaus in Budapest wird zum Schauplatz einer seltsam schönen Liebesgeschichte. Mária tritt eine Stelle als Qualitätsprüferin an und sofort wird getuschelt: Beim Mittagessen wählt die junge Frau in der kargen Kantine stets den Tisch, an dem niemand sitzt, und schweigt in sich hinein. Bei der Arbeit ist sie streng, hält sich strikt an die Vorschriften, jedes Gramm Fett zu viel wird mit Punktabzug geahndet. Ohnehin scheint ihre Welt aus Zahlen und Daten zu bestehen, die sich seit frühester Kindheit in ihr Gedächtnis einbrennen. Auch der etwas ältere Endre, ihr Vorgesetzter, ist eine eher verschlossene Persönlichkeit. Zaghaft gehen sie aufeinander zu, erkennen ihre Seelenverwandtschaft und stellen verwundert fest, dass sie nachts die gleichen Träume haben. Vorsichtig versuchen sie, diese in die Wirklichkeit zu überführen.
Publikumsliebling
Die ungarische Regisseurin Ildikó Enyedi erzählt die aussergewöhnliche Liebesgeschichte in wunderbar komponierten Bildern und mit leisem, feinsinnig-lakonischem Humor. Alexandra Borbély und Géza Morcsányi in den Hauptrollen beeindrucken mit ihrem zarten und zugleich eindringlichen Spiel. «On Body and Soul» hat an der Berlinale den Goldenen Bären gewonnen und avancierte zum Publikumsliebling des Festivals: ein magisches Kino-Highlight, intensiv und voller Sinnlichkeit.
Stimmen
«Die wahrlich merkwürdige Liebesgeschichte bezaubert von der ersten Szene an […]. Dass die sensible Liebesgeschichte nicht im ätherisch freien Raum schwebt, sondern ganz natürlich im realistisch gezeichneten Alltag wurzelt, erhöht ihre Glaubwürdigkeit und schützt sie vor Kitsch.» – Hannelore Haider, Deutschlandradio. «Grossartig fotografierte Kinobilder, die Ildikó Enyedi immer wieder findet, um die zarte Liebesgeschichte nicht nur zu erzählen, sondern sinnlich erfahrbar zu machen.» – Frank Junghänel, BerlinerZeitung | «Es ist vieles widersprüchlich, gegensätzlich und ungewöhnlich, bis zu einem Happy End, das woanders als Tragödie verlaufen wäre.» – Günter H. Jekubzik, filmtabs