Stop.Zemlia
Eine Hommage an die ukrainische Jugend vor dem Krieg.
«Stop.Zemlia» betont den zarten und verletzlichen Alltag der urbanen ukrainischen Jugend, die mit dem russischen Angriffskrieg ein abruptes Ende gefunden hat. Die Erfahrungen der Jugendlichen berühren in ihrer offenen Direktheit.
Das internationale Programm bringt die Welt ins Kino. Die Auswahl konfrontiert uns mit bilderreichen Realitäten – wie den Konsequenzen von Krieg. Während die Filme inhaltlich und formell sehr verschieden sind, teilen sie alle eine Haltung: Sie mischen sich mit radikaler Zärtlichkeit ins Zeitgeschehen ein. Die Filme sind eine Ode ans Menschsein, öffnen einen Raum für Schönheit und Dialog und machen Hoffnung.
Die Regisseurin Kateryna Gornostai zu ihrem Film
Mashas Geschichte hat autobiografische Wurzeln. Sie ähnelt mir im Alter von 16 Jahren. Rückblickend wird mir klar, dass mein erstes Erlebnis eines unschuldigen langsamen Tanzes die Entwicklung meiner Sexualität stärker beeinflusst hat als meine erste sexuelle Erfahrung selbst. Das inspirierte mich, einen Film zu machen, der von den sinnlichen Begegnungen seiner Charaktere in jenem Alter erzählt, in dem die existenziellen Erfahrungen am intensivsten sind. Den ersten Entwurf des Drehbuchs schrieb ich auf Basis eines alltäglichen persönlichen Dramas über eine unerwiderte Teenagerliebe, wobei ich mich auf den Aspekt des «Lebens, das nie passiert» konzentrierte, der mich am meisten interessiert. Für mich war es entscheidend, es mit der Makrowelt der Protagonist:innen und den greifbaren Details ihrer Beziehung zu füllen.
Kateryna Gornostai ist Regisseurin, Autorin und Filmeditorin. Sie wurde am 15. März 1989 in Lutsk, Ukraine, geboren und lebt heute in Kiew. Sie studierte Filmmaking an der Marina Razbezhkina and Mikhail Ugarov’s School of Documentary Film and Theatre und begann ihre Karriere als Dokumentarfilmerin im Jahr 2012. Danach wechselte sie zu Spielfilmen und Mischformen. Filmkritiker anerkennen ihren Stil und ihre Fähigkeit, das Leben ohne Künstlichkeit darzustellen. Jetzt unterrichtet sie auch documentary filmmaking an der Journalistenschule der Kyiv-Mohyla-Akademie.