The Magic Flute
Opernverfilmungen sind meist zum Scheitern verurteilt. Nicht so Kenneth Branaghs Adaption der “Zauberflöte” 7 von 10 ART-TV Filmperlen
Synopsis: Der junge Soldat Tamino (Josepf Kaiser) erhält einen speziellen Auftrag: Er soll Pamina (Amy Carson), die Tochter der Königin der Nacht, retten. Die junge Schöne wurde von Lord Sarastro (René Pape) gekidnappt. Papageno (Benjamin Jay Davis) begleitet Tamino auf seine Reise und die beiden Männer geraten in eine traumartige Schattenwelt. Lord Sarastro stellt sich als der Gute heraus und die Königin der Nacht entpuppt sich als zerstörerische Kraft, die den Krieg zwischen den beiden Völkern nicht beenden will.
Kritik: Die ganze Szenerie spielt sich auf einem Schlachtfeld ab und erinnert an den 1. Weltkrieg. Der Film beginnt mit einer langen, imposanten Plansequenz über verwinkelte Kriegsgräben in denen sich auch Tamino als Soldat aufhält.
Ein gelungener Auftakt wird auch der Königin der Nacht zuteil. Auf einem rollenden Panzer stehend und singend wird sie in Szene gesetzt.
Obwohl man am Anfang noch etwas irritiert ist über die englische Fassung, merkt man bald, dass das Libretto feinfühlig übersetzt wurde. Es ist eine kongeniale Adaption vom Autor und Schauspieler Stephan Fry mit ein paar witzigen Überraschungen…
Lord Sarastro besitzt eine eindrückliche Stimme und Benjamin Jay Davis ist ideal besetzt mit Papageno.
Das Reich Sarastros ist dann doch etwas weniger überzeugend geraten. Die surrealen Kriegsfelder packen einen mehr. Auch die berühmte Arie der Königin der Nacht ist etwas überkandidelt inszeniert – Sie fliegt nervös durch die Luft.
Alles in allem aber eine gelungene Adaption der Zauberflöte.