Wheel of Fortune and Fantasy
Die Dramaturgie des Lebens ist oft vom Zufall geleitet, «Wheel of Fortune and Fantasy» geht dem nach.
Eine unerwartete Dreiecksbeziehung, ein Verführungsversuch, der gewaltig daneben geht und eine Begegnung, die aus einem Missverständnis heraus entstanden ist. Der japanische Regisseur Ryusuke Hamaguchi zeichnet in seinem Film den Weg von drei Frauen, die eine Entscheidung treffen müssen. Sein Film lief am letztjährigen Zurich Film Festival in der Sektion ‹Special Screenings› und wurde an der Berlinale 2021 mit dem grossen Preis der Jury ausgezeichnet.
Wheel of Fortune and Fantasy | Synopsis
Meiko realisiert während einer Taxifahrt, dass der Mann, von dem ihre Freundin schwärmt, ausgerechnet ihr Ex-Freund ist. Nao will sich an einem Professor rächen, weil er ihren Freund durch seine Abschlussprüfung fallen liess. Aya und Natsuko waren Klassenkameradinnen und laufen sich 20 Jahre später zufällig über den Weg. In drei Episoden sprechen die Frauen und Männer von der Liebe, die sie geträumt, erhofft, für Augenblicke sogar erfahren, und verloren haben. Sie alle eint der Zufall – oder das Schicksal?
Wheel of Fortune and Fantasy | Stimmen
«Die Erzählungen schlendern leichtfüssig, aber grundsätzlich ernsthaft dahin und fordern uns auf, darüber nachzudenken, wie die Wege, die wir im Leben einschlagen – die falschen Abzweigungen, die richtigen Abzweigungen – durch den geringsten Zufall bestimmt werden können. Das ist ein wirklich vergnügliches und belebendes Erlebnis.» – Peter Bradshaw, The Guardian | «Wie die Stimmung schwankt, wie die Spannung steigt, wie sich die Machtverhältnisse wandeln: All das registriert er in einer so präzisen wie unprätentiösen Filmsprache, die den Rhythmus und die Dynamik der Szenen spiegelt.» – Jonas Lages, Die Zeit | «‹Wheel of Fortune and Fantasy› ist ein Liebesbrief an die Kunst des Geschichtenerzählens, aber auch ein präzise beobachtetes Lehrstück über die Lügen und Wahrheiten, die wir uns selbst einreden, damit wir von Tag zu Tag funktionieren können.» – Odie Henderson, Roger Ebert