Xenix Open Air 2018 | Auftakt mit River Phoenix
Kinovergnügen unter freiem Zürcher Himmel.
Das Xenix Openair präsentiert 16 handverlesene Perlen aus unterschiedlichsten Stilrichtungen. Festival-Auftakt und zugleich eine Schweizer Premiere bildet «Dark Blood». Der letzte Film des 1993 inmitten der Dreharbeiten verstorbenen Schauspielers River Phönix. Der Film unter freiem Himmel macht Lust auf die parallel dazu ebenfalls beginnende Indoor-Retrospektive «The Phoenix Siblings».
Kinoperlen
Das Xenix Openair hat auch dieses Jahr ein Programm zusammengestellt, das für jeden Gusto etwas dabei hat: Vom Spätwestern zum Roadmovie, von der Naturparabel zur Komödie, vom Coming-of-Age-Drama und fiktiven Porträt und bis hin zum Liebesthriller reicht die Auswahl. Den Auftakt macht «Dark Blood». Der Film wurde ursprünglich im Jahr 1993 gedreht. Während der Dreharbeiten starb der Hauptdarsteller River Phoenix an einer Überdosis Drogen, der Film konnte nicht fertiggestellt werden. Am 18. November desselben Jahres beschloss die Produktionsfirma, den Film endgültig auf Eis zu legen. Ziemlich genau 20 Jahre später nahm der Regisseur George Sluizer die Arbeit am Film aber wieder auf. Mittels der niederländischen Crowdfunding-Website Cinecrowd wurden insgesamt 17.513 Euro von 69 Spender*innen gesammelt, die für die Fertigstellung genutzt wurden. Diese Arbeit sollte auch Sluizers letzte sein, er starb 2014.
The Phoenix Siblings
«Dark Blood» ist somit gleich ein doppeltes Vermächtnis. Und für das Xenix-Kino bildet der Film ausserdem einen doppelten Auftakt, da der Film nicht nur das Openair eröffnet, sondern zugleich die spannende Indoor-Retrospektive mit dem Titel «The Phoenix Siblings». Nicht nur River, sondern auch seine vier Geschwister Joaquin, Rain, Summer und Liberty sind nämlich allesamt in Filmen verewigt. Die sommerliche Xenix-Indoor-Filmreihe soll aufzeigen, wie weit die Phoenix- Geschwister vom freien Geist ihrer Eltern beseelt und von den politisch-gesellschaftlichen Umbrüchen des Jahres 1968 beeinflusst sind. Zu sehen gibt es insgesamt zwanzig Filme, in denen tatsächlich Aussteiger*innen, Hippies, Politaktivist*innen, begnadete Vollblutmusiker*innen und Idealist*innen aller Art eine ziemlich zentrale Rolle spielen.