Yesh! | Neues aus der jüdischen Filmwelt | Drei Fragen
- Publiziert am 26. Februar 2019
Während des einwöchigen Festivals werden zahlreiche Schweizpremieren gefeiert.
Wir haben den Direktor Michel Rappaport getroffen und wollten wissen, warum es ein Festival für jüdische Filme braucht und auf was er sich 2019 besonders freut.
Warum braucht es die jüdischen Filmtage?
In Zeiten mit zunehmendem Rassismus ist es uns wichtig, eine Plattform zu bieten und mit unserem Programm differenziert und vielschichtig auf die verschiedenen Aspekte des Judentums hinzuweisen. Unsere internationalen und israelischen Filme sollen das jüdische Sein und Wirken thematisieren und widmen sich dabei kulturellen, gesellschaftlichen, politischen und historischen Fragen. Wir wollen zu Diskussionen und Auseinandersetzungen anregen, wollen unterhalten und berühren und die Kinobesucher*innen über sprachliche, kulturelle und weltanschauliche Grenzen hinweg ein ganzes Stück zusammenrücken lassen.
Wie ist es zu Yesh! gekommen?
Das grosse Publikumsinteresse an unserem Filmclub Seret hat uns bewogen, zusammen mit unserem Partner, der Evi und Sigi Feigel Loge, etwas Neues, Grösseres zu wagen.
Die Filmtage starteten vor fünf Jahren mit 9 Filmen über ein Wochenende. Der grosse Erfolg motivierte uns, die Filmtage auf unterdessen 7 Tage mit 31 Filmen auszuweiten. Viele Filme waren jeweils bereits im Vorverkauf ausverkauft, daher haben wir nun die Anzahl Screenings von 80 auf 100 erhöht. Wir hoffen, dass wir dieses Jahr mit der Jubiläumsausgabe noch mehr Zuschauer mit unserem Programm mit unterschiedlichsten Filmen und Filmgästen begeistern können.
Auf was freuen Sie sich dieses Jahr ganz besonders?
Ich freue mich auf den Opening Event mit einem Apéro riche im Mascotte und dem anschliessenden Eröffnungsfilm «The Other Story» im Kino Le Paris. Als Gäste sind u.a. dabei Stadtrat Richard Wolff sowie die Regisseure Michael Steiner und Avi Nesher. Zudem freue ich mich sehr auf die zahlreichen und spannenden Filmgäste aus Argentinien, Frankreich, Holland, Russland, Israel, welche wir dieses Jahr bei Yesh! begrüssen dürfen. Und last but not least bin ich sehr gespannt auf unsere treuen aber auch neuen Zuschauer*innen, welche mit unterschiedlichstem Background, viel Interesse und Neugier in unsere Filmwelt eintauchen werden.