Zahorí
In der weiten Graslandschaft Patagoniens träumt ein Mädchen einen ungewöhnlichen Traum und begibt sich auf eine Reise.
Der Erstlingsfilm der argentinischen Regisseurin Marí Alessandrini bezaubert mit einem Hauch von Märchen und Western gleichermassen. Sie erzählt von einem jungen Mädchen, das «Gaucha» werden will und einem Freund bei der Suche nach seinem entlaufenen Pferd zu Hilfe kommt. Mora begegnet dabei der rauen Natur Patagoniens. Doch Sonne, Wind und Sand sind ihr ebenso vertraut wie die Tiere der Wildnis. Eine sinnstiftende Suche, bei der es so viel mehr zu finden gilt.
Die Regisseurin Marí Alessandrini ist in Patagonien aufgewachsen. Schon in jungen Jahren begann sie, sich mit Fotografie, Bühnenkunst und zeitgenössischem Zirkus zu beschäftigen und reiste durch Süd- und Nordamerika. Im Alter von 26 Jahren verliess sie Argentinien, um in Europa Film zu studieren. Alessandrini machte ihren Abschluss in Filmregie und Bildender Kunst an der HEAD in Genf. Mehrere ihrer Kurz- und Dokumentarfilme liefen auf internationalen Festivals und wurden im Rahmen von Kunstausstellungen gezeigt. Sie wurde von der Cinéfondation des Filmfestivals von Cannes ausgewählt, um ihren ersten Spielfilm «Zahorí» zu entwickeln, den sie in der Steppe Patagoniens drehte. Der Film erhielt den Pardo in der Schweizer Auswahl der Sektion «The Films After Tomorrow» des Locarno Film Festival 2021.
Zahorí | Synopsis
Ein grauer Wind fegt über die patagonische Steppe. Mora ist 13 Jahre alt und will eine «Gaucha» werden. Sie stellt die Schule in Frage und behauptet ihre Identität gegenüber ihren Eltern, zwei schweizerisch-italienischen Ökologen, deren Traum von Autonomie zu einem Albtraum wird. Mora taucht in die Steppe ein, um ihrem einzigen Freund Nazareno, einem Mapuche-Mann, der sein Pferd Zahorí verloren hat, zu helfen.
Zahorí | Stimmen
«Marì Alessandrinis Spielfilmdebüt preist schamlos die Schwächen an, die uns individuell ausmachen. Sie entführt uns an einen zeitlosen und grenzenlosen Ort, an dem wir von einer Zukunft träumen können, die divers, wesentlich integrativer und grosszügiger ist.» – Giorgia Del Don, Cineuropa | «Die Helden in Western müssen und sollen nicht immer hagere, vernarbte weisse Männer sein. Das beweist ‹Zahorí›, hier steht ein 13-jähriges Mädchen im Mittelpunkt. Eine tolle Atmosphäre in einer einzigartigen Umgebung wird durch Unzulänglichkeiten im Storytelling getrübt, die Geschehnisse werden zu wenig tiefgründig aufgearbeitet und bleiben zu mystisch.» – Yannick Bracher, Outnow