Zürcher Filmpreis 2019 | Gute Wahl
Die Zürcher Filmstiftung vergibt den Zürcher Filmpreis dieses Jahr zum ersten Mal.
Am Abend des 3. Oktober 2019 hat die Zürcher Filmstiftung den Zürcher Filmpreis in drei Kategorien verliehen: «Summerloch» gewinnt als bester Kurzfilm, «Immer und Ewig» als bester Dokumentarfilm und «Le vent tourne» als bester Spielfilm. An der Preisverleihung wurden auch die Gewinner*innen des Wettbewerbs «Fast Track» bekannt gegeben. Dieser will neue Formate fördern. Ausgezeichnet wurden die Projekte «Filme befreien den Kopf», «Hundsjahre» und «Skies».
Zürcher Filmpreis 2019
Mit der neuen Stifterin wurde auch die Vergabepraxis des Preises neu gestaltet: Die Preisträger*innen wurden in einem zweistufigen Jury-Verfahren und in Zusammenarbeit mit dem Zurich Film Festival ermittelt. Eine Fachjury sichtete gemeinsam alle eingereichten Werke, legte ihre Beurteilungskriterien fest und entschied danach, welche Filme nominiert werden. Anschliessend wurden die neun nominierten Filme in öffentlichen Vorführungen während des Zurich Film Festival gezeigt und vom dort anwesenden Publikum bewertet. Ein Verfahren, das im Vorfeld ziemliche Kritik hervorrief. 535 Zuschauerinnen und Zuschauer haben die nominierten Filme am ersten Wochenende des ZFF im Kino Riffraff gesehen. Die Filme mit der besten Publikumsbewertung haben in ihrer jeweiligen Kategorie gewonnen. Regierungsrätin Jacqueline Fehr überreichte die Preise am Donnerstag, 3. Oktober 2019 anlässlich der Zürcher Filmsoiree, einer gemeinsamen Feier der Zürcher Filmstiftung und des Zurich Film Festivals.
Die Preisträgerinnen und Preisträger
- Zürcher Filmpreis 2019 für den besten Kurzfilm: «Summerloch» (Dokumentarfilm, 25 min) von Moris Freiburghaus, produziert von Planisphere, Basel (Preisgeld: 10’000 Franken).
- Zürcher Filmpreis 2019 für den besten langen Dokumentarfilm: «Immer und Ewig» (Dokumentarfilm, 85 min) von Fanny Bräuning, produziert von Hugofilm, Zürich (Preisgeld: 25’000 Franken).
- Zürcher Filmpreis 2019 für den besten langen Spielfilm: „Le vent tourne“ (Drama, 87 min) von Bettina Oberli, produziert von Rita Productions, Genf (Preisgeld: 25’000 Franken).
Die Fachjury von 2019
Die Fachjury des Zürcher Filmpreises bestand aus je drei Personen pro Preiskategorie, also insgesamt neun Personen. Jury in der Kategorie «Bester Kurzfilm»: Claudius Gentinetta (CH), Gabriella de Gara (CH), Dr. Matthias Wittmann (AUT). Jury in der Kategorie «Bester langer Dokumentar- film»: Anja Kofmel (CH), David Fonjallaz (CH), Martin Blaney (UK). Jury in der Kategorie «Bester langer Spielfilm»: Jan-Eric Mack (CH), Nicole Gerhards (DE), Sandra Meier (CH).
Wettbewerb Fast Track 2019
Der Wettbewerb «Fast Track» fand dieses Jahr zum zweiten Mal statt. Die Zürcher Filmstiftung fördert damit audiovisuelle Werke, die technisch innovativ sind oder einen besonderen künstlerischen Anspruch haben. Es sollen neue Wege beschritten und ungewohnte Formate ausgetestet werden. Für die zweite Ausgabe wurden 13 Projekte eingereicht, drei davon hat die Jury (Lara Stoll und Cyrill Oberholzer) zur Herstellung empfohlen: 168’000 Franken für das Projekt «Filme befreien den Kopf» (Künstlerische Leitung: Valentin Merz und Maxi Schmitz, Produktionelle Leitung: Maxi Schmitz und Valentin Merz), 320’000 Franken für das Projekt «Hundsjahre» (Künstlerische Leitung: Lorenz Suter, Produktionelle Leitung: Lorenz Suter in Koproduktion mit Ensemble Film) und 156’000 Franken für das Projekt «Skies» (Künstlerische Leitung: Rebekka Friedli und Nathalie Kamber, Produktionelle Leitung: Milena Colla). Bei den drei Projekten übernimmt die Filmstiftung 80% der Finanzierung, sobald die restlichen 20% gesichert sind.