Zürich | Open-Air-Kino Xenix
- Publiziert am 2. Juli 2019
Filme, die die Hitze zelebrieren und andere, die auch deren Nachteile thematisieren.
Im nördlicheren Europa gehören laue Sommerabende zum Schönsten im Leben. Genauso offensichtlich ist es, dass an so einem warmen Abend das Kanzleiareal mit dem Xenix ein magischer Ort ist. Und es wird noch besser: Während der Sommerferien findet Kino dank dem Open Air auch draussen statt. Die riesige Leinwand wird aufgezogen, die Stühle werden aufgereiht, und bei Einbruch der Dunkelheit kann die Filmvorführung auf dem Kiesplatz unter den Kastanien beginnen…
Kino – grösser als das Leben
Während der Schulferien werden jeden Montag-, Dienstag- und Mittwochabend auf dem Xenix-Platz Filme gezeigt – ganz friedlich und dennoch lauter als die benachbarte Langstrasse. Für Verpflegung ist ebenfalls gesorgt. Die neue Sommerküche «El Compañero» ist bei schönem Wetter in Betrieb und bedient wie die Aussenbar auch jene, die den Abend auf dem nicht vom Open Air belegten Teil des Areals verbringen. Aber auf der Leinwand geht es zweifellos heisser zu und her: Der Atmosphäre entsprechend mit Filmen, die einerseits die schönen Seiten der Hitze zelebrieren, den Sommer, die Liebe und alles, was dazugehört, und die andererseits aber auch die Schattenseiten der Wärme beleuchten – steigende Temperaturen, starke Emotionen, Streit, Kämpfe und Katastrophen. Gemeinsam geht das Filmpublikum durch alle Gefühlslagen, und dies an mehreren Abenden schön analog mit 35-mm-Filmkopien. So zum Beispiel, wenn der Kultfilm und musikalische Filmtrip «Koyaanisqatsi» von Godfrey Reggio gezeigt wird (USA 1982; 86min.) oder aber «Ava», das kunstvolle Coming-of-Age-Drama der Regisseurin und Drehbuchautorin Léa Mysius (F 2017; 105min). Kino – grösser als das Leben. (Jenny Billeter)