bücherladen Appenzell | Literatur- und Kulturfest
Unter dem Motto «bücher laden ein» feiert der legendäre bücherladen Appenzell einen ganzen Monat lang seine 20 Jahre und entzündet ein kulturelles Feuerwerk – verführerisch und verlockend vielfältig.
Kunst und Buch
Ein Fest festigt das Gewesene und beflügelt das Kommende, ist Knotenpunkt und Verdichtung zwischen Vergangenheit und Zukunft. Der bücherladen lädt ein zum täglichen Fest-Flanieren im vielverzweigten Festprogramm. Die Bücher bilden die Startrampen in den verschiedenen Terminals. Nicht die kürzeste Route ist das Ziel, sondern ein mehrdimensionales Mäandern durch den Reichtum der Literatur. Kunst und Buch verschränken sich in den Leidenschaften von Carol Forster, Agathe Nisple und all ihren Gästen und bereichern den Ort der Begegnung. Ausgewählte Verlage präsentieren sich im Untergeschoss des bücherladens und in den Schaufenstern von Appenzell.
Kunstkiosk
Die Station Agathe Nisple und ihr Kunstkiosk warten mit besonderen Les- und Kostbarkeiten auf. Lesungen lassen aufhorchen. Im architektonischen Zwischenraum neben dem bücherladen wirken Andres Lutz und Anders Guggisberg installativ. Das Künstlerduo malt mit der Bar um die Wette und performt mittendrin und multimedial. «Bücher über Strunke, Knorze und Waldknochen» ist frisch dem Nieves Verlag entsprungen, der seinerseits Teil der Verlagspräsentation ist. Dazu geben Lutz&Guggisberg Einblick in ihre imaginäre Bibliothek, Holzbücher, die nur im Kopf aufgeblättert werden können. Sie reichen vom Hungerast von John F. Kraftriegel über den Kriminalroman «Das Ulmensterben» bis hin zum Sektentester «Der Holzweg». In diesen verrückten Bücherrücken kann man sich verlieren und verlieben, grad wie in Carol Forsters bücherladen. Paarläufe aller Art bieten einmalige Erlebnisse.
Die nächsten zwanzig Jahre einläuten
Zum Abschluss der dicht gespickten Ausschweifungen und Ereignisse gibt es im Treibhaus Abschnitte aus Lutz&Guggisbergs Ameisenreisen, serviert als musikalische Komödie. Trotz Kompass und GPS verlaufen wir uns in den Assoziationshöhlen der ausufernden Weltgebilde und verlieren uns in der Lust des heiteren Route- Ratens. Heben wir ab und tauchen wir tief, lassen wir lesen und vorlesen, singen und tanzen und die nächsten zwanzig Jahre einläuten.