Gila Lustiger | Die Schuld der anderen
- Publiziert am 27. Februar 2015
Gila Lustigers neuer Roman könnte aktueller nicht sein: Für «Die Schuld der anderen» recherchierte die Wahl-Pariserin in den sozialen Problemzonen Frankreichs: In Pariser Polizeikommissariaten ebenso wie in Banlieue-Siedlungen
Grande Nation
Als «zarte und kluge Annäherung an das Verschwiegene» lobte die Jury des Deutschen Buchpreises den Familienroman «So sind wir». Nun entwirft die Wahl-Pariserin Gila Lustiger ein Bild der «Grande Nation» und schildert einen der grössten Wirtschaftsskandale Frankreichs als packenden Ermittlungsfall. Zehn Zeilen – mehr wollte der Journalist Marc Rappaport einem 27 Jahre zurückliegenden, endlich gelösten Prostituiertenmord nicht widmen. Und doch will er mehr über die Geschichte der jungen Frau erfahren, die aus der Enge ihrer Industriekleinstadt nach Paris floh. Dabei stösst er auf einen Skandal von schockierendem Ausmass. Ein mit souveräner Leichtigkeit erzählter Gesellschaftsroman.
Die Autorin
Gila Lustiger (*1963 in Frankfurt am Main) studierte Germanistik und Komparatistik an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Seit 1987 lebt sie als freie Autorin in Paris. Mit «So sind wir», einem Familienroman über die Geschichte der europäischen Juden, stand sie 2005 auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. Ihr vorletzter Roman «Woran denkst Du jetzt» erschien 2011. Nach dem Anschlag auf Charlie Hebdo Anfang des Jahres kommentierte sie den Gedenkmarsch für ARD. Am 4. März 2015 ist sie im Literaturhaus Basel zu Gast.
Stimme zum Buch
«Mit Lust am scharfen Denken inszeniert [Gila Lustiger] einen gesellschaftlichen Diskurs, lässt uns an Widersprüchen und Emotionen ihrer Figuren teilhaben. (…) «Die Schuld der Anderen» postuliert Menschlichkeit, verhandelt die brennenden Fragen unserer Zeit und ist ein gelungenes Beispiel für die Relevanz des Romans.» (Deutschlandradio Kultur)