Literaturhaus Zürich | Tage indischer Literatur
- Publiziert am 16. Februar 2018
Die schier unüberblickbare Zahl an Sprachen und Kulturen des zweitbevölkerungsreichsten Landes der Welt ist zu Gast in Zürich.
Das Literaturhaus Zürich feiert die Sprachen und Literatur des indischen Subkontinents in einem dreitägigen Festival. Von Comics bis feministische Literatur in Urdu, Hindi oder Marathi zeichnet das Festival ein buntes, multikulturelles Bild des aufstrebenden Landes.
Tradition und Moderne in vielen Sprachen
Indien umfasst eine Vielzahl an Sprachen, Ethnien und Religionen. So reich und vielschichtig wie das Land ist auch seine Literatur: Indische Autor*innen sind ständige Grenzgänger*innen und Brückenbauer*innen zwischen den Sprachen, Kulturen und Generationen. Neben der bei uns vor allem bekannten englischsprachigen Literatur gibt es eine reiche Zahl an Veröffentlichungen in Hindi, Urdu, Marathi, Bengali, Tamil und vielen anderen Sprachen. Jahrhundertealte poetische Traditionen verweben sich mit neuen Formen wie Graphic Novels, die Tradition ist genauso ausgeprägt wie der lustvolle Bruch mit ihr.
Neue Perspektiven
Die meisten Autor*innen engagieren sich mit und neben ihren Werken für kulturelle und politische Anerkennung, für individuelle Selbstbestimmung und für einen gesellschaftlichen Dialog. So ist in den letzten Jahrzehnten besonders die Stimme der Dalit (der Kaste der Unberührbaren) und der Adivasi (der indigenen Bevölkerung) erstarkt, die vorher eher Objekt als erzählendes Subjekt ihrer eigenen Geschichte waren. Das Literaturhaus Zürich hat Autor*innen, Verleger*innen und Übersetzer*innen eingeladen, an den «Tagen indischer Literatur» von ihrem Schreiben und Leben zu erzählen.