Raja Alem | Sarab
- Publiziert am 5. Januar 2018
Raja Alem lässt eine Liebe zwischen zwei Menschen entstehen, die auf beklemmende Weise unauflöslich wird.
An einem Morgen des Jahres 1979 hält die Welt den Atem an. Ein Trupp von bewaffneten terroristischen Fanatikern besetzt die Große Moschee in Mekka und nimmt Tausende von Gläubigen als Geiseln. Unter den Aufständischen, in Männerkleidern versteckt, ist das Mädchen Sarab.
Hass verfliegt
Als der Gegenangriff beginnt und es Fallschirmjäger vom Himmel regnet, flieht sie in die Katakomben und stösst auf einen bewusstlosen französischen Elitesoldaten. Durch einen Abwasserkanal schleppt sie ihn ins Freie, bricht eine leere Wohnung auf und versteckt sich mit ihm in einem Kinderzimmer. Zwischen den beiden, die sich zunächst bis aufs Blut hassen, beginnt eine Geschichte, die in Mekka, dann in Paris, alle Grenzen überschreitet.
Geburt des Terrors
Raja Alems Roman rekonstruiert Tag für Tag jene Ereignisse, die sich als Geburtsstunde des fundamentalistischen Terrors erwiesen haben. Gleichzeitig lässt sie eine Liebe zwischen zwei Menschen aus Wüstendorf und Weltmetropole entstehen, die auf beklemmende Weise unauflöslich wird.
Die Autorin
Raja Alem (*1970 in Mekka) studierte Englische Literatur in Dschidda, Saudi-Arabien, und hat Romane, Theaterstücke sowie Kurzgeschichten publiziert. Sie hat für ihr Werk zahlreiche Preise erhalten, darunter den renommierten International Prize for Arabic Fiction (Arabic Booker) für den Roman «Das Halsband der Tauben». 2014 wurde sie mit dem LiBeraturpreis ausgezeichnet. Raja Alem lebt in Dschidda und Paris.